Am helllichten Tag
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Uta Kroemer
Informationen: ungekürzte Lesung, 380 Minuten, 5 CDs, 16.95 €
Verlag: Radioropa Hörbuch
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Rezension
Machen wir es kurz: Der Text ist langweilig; die Sprecherin mittelmäßig und jede Minute in diesem Universum der Niederländerin van der Vlugt Zeitverschwendung. Spannung kommt in dieser Geschichte um die undurchschaubare Nathalie, die sich mit ihrem Baby vor dem brutalen Vincent verstecken muss, und die naive Ermittlerin Julia selten auf. Im Gegenteil: Der Roman, der mit der Opfer-Täter-Rolle spielt, ist extrem konstruiert und wird zudem – mit simpler Sprache, nervtötenden Details und peinlichen Platituden – im ungewohnten Präsens erzählt. Hier bedarf es eines Sprechers, der den Hörer mitzuziehen weiß. Kroemer gelingt das nicht. Sie liest steif, überbetont und verschluckt trotzdem in der Erzählerstimme immer wieder Buchstaben – etwa das t in „nicht“. Auch weiß sie den Figuren keinen Charakter zu verleihen; den Macho Vincent etwa nimmt man ihr zu keiner Zeit ab. Nach knapp zwei Minuten betont sie zudem die Automarke „Alfa Romeo“ bereits so dermaßen falsch, dass man kaum an einen Regisseur glauben mag. Im Booklet ist nachzulesen, dass Krömer gerne liest, Hörbücher aber lieber spricht. Keine Ahnung, wer ihr eingeredet hat, dass sie das könnte.
(tan)