Blutige Beichte

Wenn ein Dönermesser im Intimus des Ministerpräsidenten steckt, muss der LKA-Chef persönlich ran. Während seine Frau auf Bali ihre Aussteigerfantasien auslebt, bricht alles auf den armen Karl Zimmerschied hinein: ungemolkene Kühe, Waffen im Beichtstuhl, die Betreuung des US-Präsidenten - und Mord und Totschlag überall. Eine gemeinsame DNA-Spur bei komplett unterschiedlichen Verbrechen macht seine Situation nicht leichter. Der Auftakt zu Steinleitners neuer Serie ist wie eine (mitunter zu) prall gefüllte Bratwurst, die jederzeit zu platzen droht. Alles wird abgearbeitet: Reichsbürger, Trump, Mundarten und massig Münchner Lokalkolorit samt der obligatorisch-kauzigen Charaktere. Dem gegenüber steht der zwar sympathische, aber etwas unenergetische Ermittler. Das muss man mögen. Kurzweilig ist dieses Hörbuch schon, auch wenn die Mischung aus Schmunzeln und Spannung nicht immer gelingt. Hans-Jürgen Stockerl arbeitet sich erfolgreich an diversen deutschen und alpenländischen Mundarten ab. Temposicher steuert er den tapsigen Topangestellten durch diese bayerische Apokalypse. Seine angenehm-sonore Stimme ist der Fels in dieser wilden Brandung.

(ds)

In einer Blutlache auf der Münchner Schillerstraße liegt eine Leiche. Gleich daneben die Tatwaffe: ein Dönermesser. LKA-Präsident Karl Zimmerschied ist beunruhigt - bei dem Toten handelt es sich um einen Vertrauten des Ministerpräsidenten! Kurz darauf kommt es zu weiteren Verbrechen, stets mit derselben DNA-Spur am Tatort. Doch die Taten passen nicht zusammen. Als im Beichtstuhl von Zimmerschieds Heimatdorf auch noch drei Handgranaten und ein Maschinengewehr auftauchen, wird dem LKA-Chef klar, dass dieser Fall gefährlich weite Kreise zieht ...