Curia

Verschwörungen im Vatikan, Opus Die, Geheimnisse, die das katholische Glaubensgebäude erschüttern. Kommt Ihnen das bekannt vor? Natürlich, der Vergleich zu Dan Browns "Sakrileg" liegt nahe. Nur dass es bei Caplan um die wahre Identität Mose geht. Nach dem Tod seines Bruders, der als Kardinal an brisante Dokumente gelangt war, verfolgt der Ägyptologe Théo St. Pierre diese gefährliche Fährte. Dass Caplan seinen Kirchenthriller parallel dazu im alten Ägypten ansiedelt, unterscheidet ihn zwar von Brown, stört aber den Erzählfluss.

Doch auch im Hier und Jetzt illustriert Caplan eher plump. Da beugen sich Mönche über Bücher, und ständig treten mysteriöse Männer aus dem Nichts oder dunklen Häusereingängen, was sich fast zum unfreiwilligen Running Gag entwickelt.

Pascal Breuer aber lässt sich davon nicht anstecken. Allenfalls klingt seine Stimme ein wenig zu frisch für den alterschweren Stoff, ansonsten liest er tadellos, dynamisch und akzentuiert, ohne dabei zu überziehen. Auch die kurzen musikalischen Untermalungen bleiben erfreulich zurückhaltend. Abenteuerstimmung oder gar Nervenkitzel könnten sie ohnehin nicht herbeizaubern.

(smv)

Als der brillante Ägyptologe Théo St. Pierre vom gewaltsamen Tod seines Bruders erfährt, begibt er sich auf eine lebensbedrohliche Spurensuche. Denn sein Bruder, Kardinal im Vatikan, war kurz vor seiner Ermordung in den Besitz eines antiken Pergaments gelangt, dessen brisanter Inhalt die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttert. Doch nicht nur die Kurie will die Angelegenheit vertuschen. Es beginnt ein Wettlauf, der Théo quer durch Europa bis in die saudi-arabische Wüste führt.