Die 7 Sünden

Seit 2001 hat Vielschreiber Patterson pro Jahr von seinen „Alex Cross“- und „Women's Murderer Club“-Reihen je einen Roman veröffentlicht. Solide Thriller, die Freunden des Genres nicht immer Freudentränen in die Augen treiben, aber spannend genug sind, um die Leser bei der Stange zu halten. Es spricht für Patterson, dass ihm trotz der hohen Frequenz Highlights wie „Die 7 Sünden“ gelingen – dem bislang besten Roman des „Women's Murderer Club“.

Als die junge Prostituierte Junie die Zerstückelung des Sohns des kalifornischen Ex-Gouverneurs gesteht, scheint der Fall für Sergeant Lindsay Boxer schnell geklärt. Dann widerruft Junie ihr Geständnis, und das Verfahren wird auch für Staatsanwältin Yuki Castellano heikel. Zeitgleich suchen Lindsay und ihre Kollegen einen Feuerteufel, der wohlhabende Menschen in San Francisco lebendig in ihren Häusern tötet.

Auch wenn durch die Textkürzungen die Szenen teils sehr abrupt wechseln und die privaten Seiten der Hauptdarsteller etwas zu kurz kommen (was ja auch den Reiz der Reihe ausmacht), bleibt die Handlung logisch und bis zum sehr überraschenden Ende richtig spannend. Julia Fischer trägt mit einer souveränen Lesung dazu bei. Ihre vielseitige Interpretation der Club-Mitglieder ist authentisch, aber auch Nebenrollen wie die naive Junie spricht sie überzeugend.

(bär)

Der Sohn des ehemaligen kalifornischen Gouverneurs verschwindet spurlos. Eine schöne junge Prostituierte gesteht das Verbrechen. Doch Lieutenant Lindsay Boxer zweifelt an ihrer Schuld. Zur gleichen Zeit versetzt ein grausamer Brandstifter San Francisco in Angst und Schrecken. Er überlässt die Hausbesitzer einem schrecklichen Tod in den Flammen. Lindsay und ihre Freundinnen setzen ihr Leben aufs Spiel, um beide Fälle aufzuklären …