Grobecks Grab

In der Wirtschaftswunderzeit der jungen Bundesrepublik träumt der junge Anton Grobeck von einer Karriere als Textilkaufmann im aufblühenden Göttingen. Nach dem Tod des Vaters betreibt Anton mit seiner ihn schikanierenden Mutter ein Kurzwarengeschäft. Dieses zu modernisieren oder auszubauen versagt ihm seine Mutter, da sie das Geschäft an den älteren, im Krieg verschollenen Bruder Grobecks nach einer eventuellen Heimkehr übergeben möchte. Als die Mutter überraschend stirbt, hofft Grobeck, endlich seine Träume verwirklichen zu können. Bis plötzlich sein tot geglaubter Bruder vor der Tür steht. Grobeck trifft eine Entscheidung und setzt eine Kettenreaktion in Gang. Mehr als 40 Jahre später recherchiert eine junge Redakteurin des Göttinger Tageblatts in einem mysteriösen Fall: Bei Bauarbeiten wurde eine Leiche aus den 60er-Jahren gefunden …
Auch wenn die Geschichte schnell zu durchschauen ist, stellt sie doch für alle Göttinger oder diejenigen, die dort studiert haben, ein Hörvergnügen dar. Man erfährt viel über die Stadtentwicklung der 60er-Jahre und wandelt förmlich durch das Göttingen dieser Zeit.Im Vergleich zu der angenehm ruhigen Stimme Heckmanns, der den Part der 60er-Jahre übernimmt, kann die Besetzung der Gegenwartshandlung mit Annette Gunkel – teilweise sehr schrill und keifend – nicht überzeugen.

(jw)

Anna Lehnhoff, junge Redakteurin beim Göttinger Tageblatt, recherchiert in einem mysteriösen Fall. Im Keller einer Bank wird bei Umbauarbeiten eine eingemauerte Leiche gefunden. Die Polizei zeigt wenig Interesse an der Aufklärung. Die Spur führt in die 1960er Jahre, zu dem unaufhaltsamen Aufstieg eines Geschäftsmannes und Lokalpolitikers, dem das Grundstück gehörte, auf dem die Westbank 1964 ihre Filiale baute. Anna vertieft sich in den Fall, dessen Wurzeln in die Zeit von Wirtschaftswunder, Flower-Power und APO reichen. Mit Hilfe eines jungen Kriminalkommissars kommt sie der Wahrheit so nahe, dass sie selbst in Lebensgefahr gerät.