Peter Voss, der Millionendieb
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Günter Pfitzmann, Arno Assmann, Ingrid Pan
Informationen: Hörspiel, 250 Minuten, 4 CDs, 24.99 €
Verlag: DAV
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Rezension
„Ach, Peter, es ist furchtbar aufregend, mit dir verheiratet zu sein.“ Mag sein. Aber Peter Voss, den gewitzten Millionendieb, auf seiner Flucht vor dem findigen Privatdetektiv Bobby Dodd einmal um den ganzen Globus zu begleiten, ist weniger aufregend als amüsant. „Peter Voss, der Millionendieb“ ist ein Sahnestückchen für alle Freunde des Krimi-Hörspiels der 50er- und 60er-Jahre. Keine Leichen, keine Gewalt und eigentlich auch kein echtes Verbrechen, dazu ein Spannungsbogen wie der ausgeleierte Gummizug einer Feinripp-Unterhose – der Reiz dieses Hörspiels liegt nicht in der Handlung, sondern in den Dialogen, der Musik, den Gesangseinlagen und der gestelzten und oft missglückten Aussprache englischer Namen. Was früher richtig cool rüberkam, wirkt heute unfreiwillig komisch.
Natürlich kann man Peter Voss auch als ein wichtiges Dokument der deutschen Hörspielgeschichte sehen und hören. Aber in erster Linie ist er einfach nur ein großer Spaß, toll besetzt und musikalisch begleitet mit lockerem Swing. Das Schöne an diesem wie an den meisten anderen Retro-Hörspielen ist, dass man zurückblickt und sicher weiß, dass diese Zeiten vorbei sind. Wenn Peter Voss tiriliert „Dort im heißen Afrika, da singt der Bimbo seine Lieder und alle anderen singen mit“ erfährt man am eigenen Leib die Bedeutung des Wortes „wohliger Schauer“ dank Gänsehaut und Lachanfall.
(jr)