Stadt der Verlierer
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Michael Kessler
Informationen: gekürzte Lesung, 258 Minuten, 4 CDs, 19.95 €
Verlag: Random House Audio
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Rezension
Michael Kessler kommt aus der Comedy. Wohl deshalb kann er es nicht lassen, immer wieder mit seinen Figuren Kaspertheater zu spielen. Das spitze Krakeele, mit dem er beispielsweise Richard Stella, den übelsten unter den vielen Schurken dieses Krimis markiert, ist so albern wie unpassend. Denn Daniel Depps erster Thriller will ja trotz vieler cooler Sprüche schon unter die Haut gehen.
Privatdetektiv Spandau eilt Hollywoodstar Bobby Dye zu Hilfe, der erpresst wird und einen bösen Karriereknick befürchtet. Spandau enthüllt nach und nach die Zusammenhänge zwischen Mafia-Intrigen und Filmgeschäft. Mit der Zeit muss er aber feststellen, dass auch seine besten Waffen stumpf sind gegen die kaltblütige Durchtriebenheit seiner Gegner, der auch enge Vertraute von ihm zum Opfer fallen.
Das macht aus "Stadt der Verlierer" noch keinen Weltklasse-Krimi, aber immerhin ist das Werk so action- und tempogeladen, dass die Grundbedürfnisse an Spannung befriedigt werden. Schließlich ist ein Ende, in dem fast alle Protagonisten als Verlierer dastehen, ganz originell.
Das Bedauerliche an der Lesung ist, dass Kessler es ja durchaus versteht, subtilere Töne anzuschlagen. Mit den stets wiederkehrenden Ausreißern ins unmotiviert Schrille macht er sich einen besseren Eindruck selbst kaputt. Ein Fall für die Regie.
Kurzbeschreibung
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