Rezension
Und noch so einer. Von Ermittlern aus der Provinz wimmelt es mittlerweile ja auf der deutschen Krimilandkarte. In allen Ecken und Enden spüren sie, meist selbst ein wenig skurril, noch schrägeren Mördern hinterher. Jetzt also auch im oberhessischen Vogelsberg. Aber weil Dietrich Faber darum weiß, beginnt er seinen Debütroman damit, klarzustellen, was seinen Ich-Erzähler, den gemütlich-grummeligen Hauptkommissar Bröhmann von allen anderen unterscheidet, genau so, wie alle anderen das auch tun.
Bröhmanns Alleinstellungsmerkmal ist das Lästern. Kein Wunder, tourt sein Erfinder doch als Kabarettist durch die Lande. Kein Wunder also auch, dass Faber das Hörbuch selbst einspricht, was herrlich komisch klingt, weil er mal süffisant, mal selbstironisch seine Pointen stets auf den Punkt bringt. Leider aber geht der Krimiplot in dem auf Dauer allzu überstrapazierten Stand-up-Spektakel ziemlich unter. Beim Faschingsumzug wird ein als Tod verkleideter Mann erschlagen. Und ausgerechnet an dem Tag wird Bröhmann von seiner Frau Franziska verlassen, sodass er fortan auch noch seinen fünfjährigen Sohn und die schwer pubertierende Tochter versorgen muss.
(smv)
Kurzbeschreibung
Irgendwann ist Sense! Faschingsumzug im Vogelsberg: Jubel, Trubel, Heiterkeit, und am Ende wird ein Mann erschlagen. Der Tote war verkleidet: als Tod. Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann passt das überhaupt nicht. Er ist nämlich am selben Tag von seiner Frau verlassen worden und muss nun nicht nur einen Mord aufklären, sondern sich auch um Kinder, Haus und Hund Berlusconi kümmern. Wobei nicht ganz klar ist, was mehr schlaucht: die Suche nach dem Täter, der Alltagskampf mit einer schwer pubertierenden Tochter oder die Strafdienste in der Kindertagesstätte «Schlumpfloch». Die Ermittlungen in Sachen Sensenmann führen direkt in die Schattenwelt der mittelhessischen Faschingskultur, zum Stimmungsmusiker Herr Bärt, der mit dem Schlager «Lass uns fummeln, Pummel» zu zweifelhaftem Ruhm gelangt ist. Sie führen außerdem zum depressiven Sohn des Toten, zu schrecklichen Comedy-Galas, jahrzehntelang totgeschwiegenen Schweinereien, mancherlei Liebeswirrungen, einem Verhör in einer finnischen Feng-Shui-Sauna und am Ende zu einem so dramatischen wie überraschenden Finale.
"'Toter geht´s nicht' ist ein gekonnt vorgetragenes Hörbuch, das mich mit seinem interessanten Hauptcharakter zu fesseln wusste und mir humorige Krimi-Unterhaltung geboten hat."
www.happy-end-buecher.de (17.11.2011)
"Dietrich Faber liest seinen ersten Roman um Kriminalhauptkommissar Bröhmann zum größten Teil selbst und setzt seine Figuren gekonnt in Szene, zum Beispiel sehr schön seinen immer coolen und selbstgefälligen Kollegen Teichner."
www.der-hoerspiegel.de (04.01.2012)
"'Toter geht´s nicht' ist ein launiger, amüsanter und unterhaltsamer Krimi. Faber nimmt selbstverwaltete Kinderbetreuungseinrichtungen auf die Schippe und seine mittelhessische Heimat. Dabei gelingt ihm der Spagat zwischen Witz und Tiefgang. 'Toter geht´s nicht' ist 'Bröhmanns erster Fall' und macht Lust auf den zweiten."
Frankfurter Rundschau (25.11.2011)
"Selten ist ein (Krimi-)Debüt so gelungen wie das von Dietrich Faber. 'Toter geht´s nicht' ist ein spannendes wie humoriges Hörerlebnis, bei dem man sich wunderbar amüsieren kann. Die Vorstellung, die der Autor höchstpersönlich und Britta Steffenhagen am Mikrofon abliefern, ist absolut überragend. Sieben Stunden lang erfährt man erstklassige Unterhaltung, die vor allem Kurzweile am laufenden Band und deshalb auf keinem Fall verpasst werden sollte. Dieses Hörbuch macht einfach nur Spaß, denn auf wundervolle Weise verbinden sich hier Nervenkitzel, Gefühl und Wortwitz auf nahezu geniale Art und Weise. Henning Bröhmann - ein Kommissar auf seinem Weg zum Kultermittler."
www.literaturmarkt.info (28.11.2011)
"Der Autor liest, zusammen mit Britta Steffenhagen, seinen Text selbst, was zu einem außergewöhnlichen Hörvergnügen wird: Denn so erwacht der hessische Dialekt der Protagonisten zum Leben. Der Hörer erlebt eine tolle Mischung aus Komik und Ernst, Männer wie Frauen werden vieles aus dem eigenen Leben wiedererkennen und sich beim Lachen ertappt fühlen. Und: Dieser Provinzkrimi verzichtet bei all seinen Pointen und Wendungen nicht auf Tiefgang."
FAZ Literaturkalender (13.12.2011)
"Dietrich Faber´s Hörbuch 'Toter geht´s nicht' sprüht vor eigenem Charme. Humorvoll und witzig werden die einzelnen Personen dargestellt."
www.printfriendly.com (22.12.0201)
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