Jump to Navigation

Selbstversuch: Mein Provence-Roman als E-Book 6

Andreas hat mir eine SMS geschickt: „Und? Heißt das Buch jetzt ‚Von Liebe stand nichts im Rezept‘?“
Ich antworte per Mail.
Nein, ich suche noch. Irgendetwas Französisches im Titel wäre gut und das muss auch was mit Musik zu tun haben. So was wie „Nur ein Liebeslied“ oder „Warum singst Du keine Liebeslieder mehr?“ oder „Das französische Leben“.
Er antwortet sofort: 
„Was ist los mit Dir? Jetzt sag Du mir mal, wo in diesem Titel Dein frischer Sommerroman mit Humor ist? Du bist zu literarisch in deiner Titelfindung ‚Warum singst Du keine Liebeslieder mehr?‘, ich bitte Dich, da kriege ich ja Depressionen. Du brauchst was Leichtes, Spaßiges, Verliebtes, was weiß ich. In Hamburg gibt's doch immer Franzbrötchen, geht damit nicht was? Auf doof: ‚Labskaus Melange‘. ‚Alsterwasser und Ratatouille‘. So jetzt nicht ... Was sind den typische norddeutsche Wörter, Bezeichnungen, die auch andere außerhalb Hamburgs verstehen? Nordlicht. Ihr trinkt doch immer Astra, oder? Bin ich Hamburger oder du? ‚Französisch für Hamburger‘ fällt mir noch ein, auch blöd, ich weiß, aber da hätte ich tolle Motivideen. Sagt ihr eigentlich tatsächlich immer Hummel, Hummel?“
 
Ich antworte ihm sofort.
„Hummel Hummel sagen wir immer, wenn der HSV ein Tor schießt, aber das Wort wird bald aussterben, wenn das so weiter geht.“
Dann schicke ich ihm eine Liste mit Titeln, die ich Tag und Nacht zusammengetragen habe. „Die Bibliothek der Köche“, „Im Frühjahr ist alles anders“, Duett mit Folgen“, „Comeback meines Lebens“ und noch viele mehr.
 
Und wieder geht es schnell mit der Antwort.
„Moin Moin JJ“, er nennt mich noch immer Jan Josef Liefers, auch wenn wir telefonieren.
„‚Bibliothek der Köche‘ist toll! Klingt nach einem großen Film, aber sehr gediegen und zu viel Kochen, zu wenig Liebe und kein Spaß und keine Musik im Titel.“
‚Comeback meines Lebens‘  heißt wahrscheinlich das neue Johannes B. Kerner-Buch, das im Herbst 2013 rauskommt. Zu sachbuchig, zu Ego.
Was hältst Du denn von ‚Ein Somer á la carte‘, oder ‚(Der) Soundtrack meines Lebens‘? Ich bastle jetzt mal ein paar Buchcover und dann reden wir.
Schlaf schön, Jan Josef Liefers.“