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Interview: Tina Muffert (tm)

Bela B

„Dem Fatalismus muss man begegnen“

Angst und eine romantische Ader hätte man „Ärzte“-Mitglied Bela B zunächst mal nicht zugetraut. Wobei ihm mulmig wird, wann ihm warm ums Herz wird und warum er Benefizkonzerte nicht mag, erzählt er im hörBücher-Interview.

Bela, warum hast Du ein Hörbuch eingelesen, das verschiedene Weltuntergangsszenarien durchspielt?

Oliver Frank, der Freund, mit dem ich das Hörbuch produziert hab, hat mir „Exit Mundi“ mal in die Hand gedrückt. Wir sind beide fatalistisch und waren sofort angefixt. Der Autor Maarten Keulemans hat seine Doktorarbeit über Zombies geschrieben. Damit ging die Sache für mich klar. Mir haben die durchaus humorvollen Seiten des Buches gefallen. Dem Weltuntergangs-Gag-Niveau, das Oliver und ich privat pflegen, kommt das sehr nahe.

Wie sieht das aus?

Dem Fatalismus muss man begegnen. Es gibt nun mal bestimmte Dinge, die du nicht aufhalten kannst. Dann versuchst du mit deinen kleinen Möglichkeiten, gegen die Windmühlen anzurennen, zum Beispiel mit dem Demonstrationsrecht. Die humorvolle Herangehensweise an das Thema ist ein Weg, mit der Sache umzugehen.

Weil die Angst sonst überhand nimmt?

Ja, denn wenn man gewahr wird, wie viele Atomwaffen es auf der Welt gibt und was für verrückte Machthaber über diese Atomwaffen verfügen, dann kann einem das schon Angst machen. Beim Lesen von „Exit Mundi“ wurde mir tatsächlich ein bisschen anders.

Also brauchst auch Du mal Pausen von Weltuntergangsszenarien?

Ja, klar. Die habe ich ja genug. Wenn es wirklich gut gemacht ist, lass ich mich auch mal auf romantische Filme ein … Na ja, wenn ich es recht überlege, habe ich meinen letzten romantischen Film mit zwölf geschaut. „Love Story“ hat mich zum Weinen gebracht, so traurig fand ich ihn. Es gibt ja zum Glück auch noch andere Filme.

Zum Beispiel?

Ich bin ein Fan von Horrorfilmen, auch da kann man weinen. Einer der romantischsten Filme, der je gedreht wurde, ist „Frankenstein“. Alles, was er tut, tut er aus Liebe.

Ein Romantiker also, der sich aber auch politisch engagiert. Wie reagieren Deine Fans darauf, dass Du offen Deine Meinung vertritt?

Das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert und hält mich davon ab, zu öffentlich zu werden mit meinem Engagement. Viele Leute nutzen das dann, um in meine Nähe zu kommen. Da kommen Ideen aus Fan-Kreisen, die ich nicht verwirklichen möchte, beispielsweise „Wasserskifahren gegen rechts“. Das ist eine wahre Geschichte. Mache ich öffentlich zu viel, wird es schnell beliebig. Die Leute sollen sich ja auch um der Sache willen engagieren und nicht, weil sie Fans von mir sind.

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