Jump to Navigation

Elke Heidenreich im Interview

Was fehlt Ihnen am meisten?

Das Wesen. Die Wärme, die Begrüßung, wenn ich nach Hause komme. Keiner wartet mehr. Das Sorgen für ein Tier fehlt. Ich habe gerne für Tiere gesorgt.

Können Sie sich vorstellen, noch einmal eine neue Katze bei sich aufzunehmen?

Wenn die Trauerzeit zu Ende ist, dann möchte ich das auf jeden Fall. Zwei, damit sie nicht so alleine sind. Aus dem Tierheim.

Was macht die Freundschaft zwischen Tier und Mensch Ihrer Meinung nach aus?

Tiere sind wertfrei. Es ist ihnen vollkommen egal, ob ich alt, jung, dick, dumm, hässlich oder schön bin. Hauptsache, ich bin gut mit ihnen. Ich habe oft festgestellt, dass die Tiere spüren, wenn ich traurig bin und mich wirklich trösten. Das berührt mich so. Ich habe auch das Geheimnisvolle an Tieren sehr gerne. Das möchte ich gar nicht entschlüsseln, ich möchte sie auch nicht vermenschlichen.

Einer der Sätze in Ihrem Buch ist: „Die Hoffnung wird überschätzt, sie frisst unsere Energie weg.“ Sehen Sie das so?

Ja. Hoffnung macht ja manchmal ganz müde und traurig. Manchmal muss man das Hoffen lassen und sich den Realitäten stellen.

Finden Sie es nicht erstrebenswert, zu hoffen?

Das kommt drauf an. Wenn jemand krank ist und hofft, gesund zu werden, gibt das Kraft. Aber wenn eine Liebe vorbei ist und man hofft, dass es weitergeht, und hofft und hofft, dann blockiert das auch das Leben. Die Hoffnung wird insofern überschätzt, als sie für alles herhalten soll. Wenn sie die Kräfte aber schwinden lässt, sollte man es einfach lassen.

Isolde beginnt einen Neustart in Italien. Haben Sie die Sehnsucht, noch mal irgendwo neu anzufangen, oder sind Sie voll und ganz glücklich in Köln?

Ich bin weder voll und ganz glücklich – ich bin auch mal unglücklich –, noch möchte ich wieder neu anfangen und einen Ortswechsel vornehmen. Mein Haus, mein Garten, meine Umgebung liebe ich schon sehr. Ob in meinem Leben alles richtig läuft, ist die andere Frage. Das würde auch nicht besser werden, wenn ich nach Italien ginge. Mit 67 ist es mir jetzt zu kompliziert, mein Umfeld zu verlassen. Ich mache ständig beruflich Neuanfänge, das finde ich erstrebenswert.

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko