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Neues vom Zauberlehrling

Wie gut Regisseur und Sprecher sich mittlerweile verstehen, zeigt sich vor dem Interview bei den Aufnahmen im Studio: Während Manteuffel spricht, liest Stricker im Skript mit und dirigiert selbstvergessen im Rhythmus der Sätze. Dann meldet er sich zu Wort: „Mehr Aktenträger“, sagt er und Manteuffel greift die Regieanweisung ohne Zögern oder Nachfrage auf. Wie man einen Aktenträger spreche, frage ich ihn später. „Blankgeputzt und gescheitelt, mit Hornbrille und so“, erklärt er. Aha. Und wie man es hinbekomme, dass die Stimmen der Figuren über die Bände hinweg alterten? Schließlich würden Harry Potter und seine Mitschülern Band für Band älter und entwickelten sich von Kindern zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Das hat Felix dankenswerterweise gleich mit erledigt, denn seine Stimme ist in den letzten Jahren älter geworden“, flachst Stricker. „Nein, im Ernst, wenn wir heute hören, wie Felix 2003 Professor Snape gesprochen hat, und wenn er heute versucht, Snape genauso zu sprechen, dann muss man sagen, dass die Stimme jetzt etwas tiefer und etwas rauer als damals ist – so wie die Geschichte düsterer geworden ist, so hat sich Felix’ Stimme netterweise angepasst.“

  • Im Münchner Tonstudio „Plan 1“ sprachen Sven Stricker und Felix von Manteuffel mit hörBücher-Redakteur Jörn Radtke. Manteuffels Lieblings-Kaffeetasse aus dem Tonstudio wird übrigens gerade auf Ebay für einen guten Zweck versteigert.

Dass das Mammut-Geheimprojekt, das einst unter dem Decknamen „Musil“ startete, nun vorbei ist, bedauern beide. „Wir haben vorhin versucht, Termine für die restlichen Aufnahmen zu finden“, erzählt Manteuffel. „Das war total schwer, weil wir’s vor uns her schieben.“ Natürlich sei das nur ein Witz, aber wahr sei, dass sie eigentlich nicht so gerne wollten. „Ja, das ist wie ein liebgewordenes Ritual geworden in den letzten Jahren. So dieses Geheime drum herum: Man ist ganz für sich, schließt sich ein, und niemand darf wissen, was man da macht“, findet auch Stricker. Aber was soll’s, das Geheimnis ist gelüftet, aus „Musil“ ist „Harry Potter – die Zweite“ geworden. Und wer weiß, vielleicht gibt es eines Tages ja doch noch ein „Harry Potter“-Hörspiel, wenn die Rechte zu kriegen sein sollten. Ein Regisseur dafür stünde schon bereit: Sven Stricker. „Das wäre ein Traum! Aber dann müsste man sich die nächsten zehn Jahre damit beschäftigen, damit das richtig gut wird.“ Bis es so weit sein sollte, steht für Stricker aber fest: „Die Lesung mit Felix ist für mich die bestmögliche Alternative.“

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