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Reportage: Andreas Narozny (ay)

Sonderberg & Co.

Ein Krimi-Projekt zum Hören - und Lesen

Pünktlich zur Leipziger Buchmesse bringt Zaubermond Audio die ersten drei inszenierten Lesungen seiner neuen Reihe „Sonderberg und Co.“ auf den Markt – historische Krimis um den bodenständigen Detektiv Dr. Friedrich Sonderberg und seine quirlige Assistentin. hörBücher traf Autor, Regisseur und Produzent Dennis Ehrhardt und Hauptdarsteller Jan-Gregor Kremp bei Aufnahmen in Köln.

Düsseldorf, 1886. Der Bau einer neuen Brücke über den Rhein ist nicht nur willkommen. Einen Tag vor Abgabe eines Gutachtens wird Verfasser Kerckhoven tot im Rhein aufgefunden. Ein Fall für ein neues und ungleiches Ermittlerduo: Dr. Friedrich Sonderberg, gesprochen von Jan-Gregor Kremp, und Minnie Cogner, gesprochen von Regina Lemnitz. Dr. Sonderberg ist der stoische Charakter und ruhende Pol der Geschichte, während Minnie mit Energie und Tatkraft nicht unwesentlich zum Ermittlungserfolg beiträgt. „Eine Figur, die ich sehr mag, weil sie sich aus ihrer Emotionalität für das Richtige entscheidet“, sagt Ehrhardt. „Es ist immer sehr spannend, wenn sich zwei unterschiedliche Charaktere ergänzen, sich antreiben oder ein wiederkehrendes Spiel treiben – das ist die Würze in der Suppe“, findet Kremp. Ihm und den anderen Sprechern räumt Ehrhardt jede Menge Freiraum bei der Interpretation der Charaktere ein.

„Ich fand es vorab sehr spannend, in die Zeit des 19. Jahrhunderts einzutauchen“, schildert der Schauspieler, der in Leverkusen wohnt und auch Fan des heimischen Erstligisten ist. Deshalb hat er sich auch sehr intensiv in die Skripte eingelesen, um zu verinnerlichen, wie sich eine Figur in dieser Zeit bewegt und spricht. Kremp: „Man kann nicht – im übertragenen Sinne – mal schnell ins Auto springen, sondern muss sich beim Sprechen zum Beispiel darauf einlassen, in eine Kutsche zu steigen.“ Er habe Dennis Ehrhardt eine Interpretation angeboten, gemeinsam hätte sie sich dann für diesen Weg entschieden.

Viel Wert legt Ehrhardt bei der Inszenierung auf kleine und gut recherchierte historische Hintergründe, technische Entwicklungen sowie ein äußerst ansprechendes Sounddesign, ähnlich wie bei der hochgelobten Serie „Dorian Hunter“, die er zusammen mit Marco Göllner für Universal Music produziert – jedoch gleichzeitig auf eine zurückhaltendere, leise Art. Der eigens komponierte Soundtrack von Andreas Meyer trifft den Nerv der Zeit und den humorvollen Stil der Hauptfiguren. Fast sämtliche Geräusche wurden von den Sounddesignern Alexander Rieß und Sebastian Breidbach per Hand gemacht.

Dass Ehrhardt die Folgen dennoch nicht primär als Hörspiele, sondern als inszenierte Lesungen verstanden haben will, liegt an den gleichnamigen Romanen, die im Droste-Verlag erscheinen. „Viele Originaldialoge aus den Büchern sind im Hörspiel enthalten. Teilweise sind sogar die Romane aus den Hörspielskripten entstanden. ‚Sonderberg & Co.‘ ist also gewissermaßen ein Krimi-Projekt, das man je nach Vorliebe entweder lesend oder hörend genießen kann.“

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