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Oliver Rohrbeck

Sein beruflicher Werdegang war also schon früh vorgegeben. Da er bereits als junger Mensch fühlte, „dass es meine Berufung ist, Worte zu beseelen“, verließ Rohrbeck schließlich mit 17 Jahren die Schule, ging drei Jahre zur Schauspielschule und spielte danach acht Jahre Theater. Hörspiele und Synchronsprecherei liefen nebenher. Dann aber habe er bemerkt, dass er lieber als Regisseur mehr Verantwortung übernehmen und Schauspielern Hilfestellung geben wollte. Er wurde Synchronregisseur. „Ich habe mich bewusst entschieden, vorwiegend hinter die Kulissen zu treten, weil man eben nicht alles auf einmal machen kann“, erzählt Rohrbeck, den Kinobesucher als deutsche Stimme von Ben Stiller kennen. Kürzlich habe ihm sein Vater einen Mitschnitt eines Interviews geschenkt, das der 12-jährige Oliver dem RIAS gegeben hatte. Auf die Frage, ob er denn mal Schauspieler werden wolle, antwortete Rohrbeck, der kurz zuvor Bundessieger im Vorlesewettbewerb des Börsenver- eins des Deutschen Buchhandels geworden war: „Nö, ich will weiter vorlesen.“ Das, so sagt er lachend, sei schon witzig. „Denn ich bin zwar Schauspieler geworden, aber im Endeffekt lebe ich nun doch wieder vom Vorlesen.“

 

  • „Schreibt bloß nicht, ich posiere vor den Platten wie Dieter Bohlen.“ Keine Sorge, Oliver!

Anfang des Jahres erfüllte er sich „einen großen Traum“ und eröffnete mit seinem Geschäftspartner Kai Schenker sein eigenes „Hörspiel-Studio“. In einem Kreuzberger Hinterhofgebäude haben die beiden eine ganze Etage gemietet. Die großzügigen, hellen und loftähnlichen Räumlichkeiten wirken ausgesprochen einladend. Auch die modernen Studios haben so gar nichts von den „Hamsterkäfigen, in denen ich früher oft Hörspiele aufnehmen musste“, sagt Rohrbeck während des Rundgangs. Ihm ist wichtig, dass sich Sprecher, Techniker und Regisseure hier wohl fühlen. Jede Konstellation sei möglich. Verlage könnten sich entweder mit ihrem ganzen Tross im Studio einmieten oder ihm die Produktion von Hörspielen und Hörbüchern überlassen. Er selbst möchte in den kommenden Jahren eigene Produktionen auf die Beine stellen – ein Augenmerk gilt künstlerischen Lesungen mit Sounddesign – und für andere Verlage Formate entwickeln. Gerade hat er für den Argon-Verlag die erste Hörspiel-Soap „Und nebenbei Liebe“ eingespielt, die im September erscheint. Rohrbeck: „Wir haben nicht nur das Drehbuch geschrieben, sondern uns auch um die Musik, die Sprecher und die Verträge gekümmert.“ Er spielt ebenfalls in der akustischen Seifenoper mit – „nicht als Nachwuchsdetektiv, sondern mit einer echten Erwachsenenstimme.“ Denn Oliver Rohrbeck ist eben nicht nur die Stimme von Justus Jonas.

  • Mit Geschäftspartner Kai Schenker eröffnete Rohrbeck 2007 das Hörspiel-Studio.

 

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