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Reportage: Christian Bärmann (bär) | Fotos: Uwe Tölle

Am Ball mit den „Teufelskickern“

Wie wäre es mal mit einem HSV-Spieler als Sprecher?

Gestartet zur Fußball-WM 2006 sind die „Teufelskicker“ mittlerweile eine der erfolgreichsten deutschen Hörspielserien. hörBücher-Nachwuchsreporter Tim Bärmann durfte die Aufnahmen zu neuen Folgen der Jugendserie begleiten.

Mein Name ist Tim. Eigentlich hätte ich ja lieber Mladen geheißen, aber meine Mama meint, so könne man nur heißen, wenn der Nachname Petric lautet. Ich bin sechs Jahre alt, Knipser in der G-Jugend meines Heimatvereins und großer Fan des Hamburger SV – genau wie Moritz von den Blau-Gelben in meiner absoluten Lieblingshörspielserie „Teufelskicker“. Gemeinsam mit meinem Papa darf ich heute die Aufnahmen der „Teufelskicker“-Folgen 22 und 24 verfolgen. Bin ziemlich aufgeregt. Bei Fährhauston in Hamburg werden wir von Studio-Inhaber Christoph Guder und Regisseur Thomas Karallus freundlich begrüßt. Die Stimme von Thomas erkenne ich sofort, denn er spricht bei den „Teufelskickern“ den Erzähler. Er sagt, er ist Fan des HSV und des FC St. Pauli. Komisch. Na, er konnte sich wohl nicht entscheiden. Hinter ihm erkenne ich auf einmal eine weitere Stimme. Moritz! Hm, sieht aber ganz anders aus als auf den Covern der „Teufelskicker“-CDs. Und er heißt auch nicht Moritz, sondern Anton. Anton Sprick. Total nett, auch glühender Anhänger des HSV, und sein Lieblingsspieler ist Ruud van Nistelrooy.

  • Trotz Stimmbruch gehört Anton Sprick weiter zur Startaufstellung der „Teufelskicker“

Anton ist schon 15 Jahre und mein Papa sagt, dass er schon ein „alter Hörspielhase“ sei. Ob ich die „Teletubbies“ kenne, fragt er mich. Nö. „Da habe ich bereits mit 5 Jahren mitgesprochen“, sagt Anton, der darüber hinaus schon lange Filme synchronisiert. Anton spielt selbst nicht in einem Fußballverein, dafür Hockey, findet Fußball aber klasse und geht natürlich auch immer im Trikot zu den HSV-Heimspielen. Er hat schon in vielen Hörspielen gesprochen, aber die „Teufelskicker“ findet er besonders toll, „weil sie mit Fußball zu tun haben, klar, aber auch weil es sich eben nicht nur um Fußball dreht und den Spielern viele Dinge nur gelingen, wenn sie sie als Team bewältigen“. Antons Stimme ist seit dem Start der Serie zur WM 2006 dunkler geworden. Mich stört das nicht, und er ist „total glücklich, dass ich trotz Stimmbruch überhaupt noch dabei bin“. Eine Idee für eine „Teufelskicker“-Folge hat Anton auch: „Vielleicht könnte man einen HSV-Spieler als Sprecher organisieren, und Blau-Gelb könnte zum Beispiel einen Austausch mit Brasilien machen, und Zé Roberto erzählt ein bisschen etwas über seine Heimat …“ Ich finde das eine richtig tolle Idee, dann wäre Anton auch nicht mehr so alleine im Studio.

Denn Christoph Guder erzählt, dass die Sprecher wegen ihrer vielen anderen Verpflichtungen – Schule und so – meist allein und zu verschiedenen Zeiten im Studio sind und die Aufnahmen dann zusammengeschnitten werden. Trainer Norbert, also Oliver Rohrbeck, nimmt seine Texte in Berlin und Live-Kommentator Ulli Potofski die seinen in Köln auf.

Nun ist Lukas Sperber an der Reihe. Er ist 14 Jahre alt, spricht den Enes – und spielt auch nicht Fußball im Verein! „Ich bolze in der Freizeit gerne mit Freunden, ansonsten spiele ich am liebsten Tennis“, erzählt Lukas, der schon für den KIKA synchronisiert hat und mit den „Teufelskickern“ seine erste Hörspielserie spielt. Und da seine Mutter Schauspielerin ist, möchte er das wohl auch später werden. Lukas steht sogar schon auf der Bühne des Hamburger Schauspielhauses und möchte nach dem Abitur auf die Schauspielschule in Hamburg gehen. Cool. Während Lukas hinter der Scheibe im Studio vor dem Mikrofon steht (und von Thomas Karallus – der die Sprecher motiviert, dirigiert, ihnen Tonlagen vorgibt und den jeweiligen Dialogpartner liest – lustigerweise immer mit „Enes“ angesprochen wird), kommt schon Catrina rein.

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