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Anthony McCarten

Ganz normale Helden

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22.9 €

Verlag: Diogenes

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Redaktion

Leser

Rezension

In "Superhero" erzählte McCarten vom Sterben des 14-jährigen Donald Delpe. "Ganz normale Helden" handelt von den Zurückgelassenen: von Donalds Mutter Renata, die ihre Familie panisch und vollständig kontrolliert, seinem 18-jährigen Bruder Jeff, der sich dieser Kontrolle in einem Akt der Notwehr entzieht und seinem Vater Jim, der auf der Suche nach Jeff in das Online-Rollenspiel "Land of Lore" gerät. "LoL" ähnelt "Second Life" oder "World of Warcraft", dem Plot zuliebe mit einer Selbstvervollkommnungs-Ideologie und einem realitätsfernen Mentoren-System ausgestattet. In einer virtuellen Schwulenbar lernt Jeff, der unglücklich in seinen besten Freund verliebt ist, Luther kennen. Der Ältere verspricht Zuwendung und Sex, ist offline aber eine Enttäuschung. Derweil chattet Renata mit einem Fremden namens GOTT. Die Übersetzer verwenden antiquierte Begriffe wie "Bursche" in Chat-Protokollen. Das schmerzt. Der trockene Humor, der den Stil des Neuseeländers auszeichnet, ist weniger stark als noch in "Superhero". Abgesehen davon ist "Ganz normale Helden" ein typischer McCarten: ein allwissender, rücksichtsvoll distanzierter Erzähler, filmisch aufgebaute Szenen, zitierbarer Pseudo-Tiefsinn, solide gearbeitete Spannung.

(ed)

Kurzbeschreibung

Im Internet ist Jeff ein Star, verdient viel Geld, vor allem aber kann er hier gegen die Geister kämpfen, die ihn nicht loslassen: Schule, Mädchen und den Tod seines Bruders. Sein Vater will nicht noch einen Sohn verlieren und loggt sich in die ihm fremde Welt der unbegrenzten Möglichkeiten ein. Dabei begreift er auch, was in der alten Welt wirklich wichtig ist. Die Fortsetzung von ›Superhero‹. Ein Jahr lang hat Jeff Delpe, 18, versucht, seinen Eltern über den Tod seines jüngeren Bruders Donald hinwegzuhelfen. Jetzt hat er die Schnauze voll. Denn sein Vater Jim sieht die Rettung nur in einem Umzug aufs Land, und Mutter Renata chattet – mit einem Unbekannten namens Gott. Da taucht Jeff unter. Spurlos. Seine neue Adresse lautet: www.lifeoflore.com, wo er der große Star eines Onlinespiels ist und damit viel Geld verdient. Um nicht auch noch seinen zweiten Sohn zu verlieren, sucht der verzweifelte Vater ihn schließlich an dem Ort, der ihm fremder ist als jeder andere. Er schleicht sich in Jeffs neue Welt ein ... und stiftet Chaos, am allermeisten in sich selbst. Denn während er sich online Level für Level in die Sphären seines Sohnes hochkämpft, fällt er offline immer tiefer, droht seinen Job und seine Frau zu verlieren. Ist dies das Ende von Familie Delpe? Ganz im Gegenteil. »Mit ›Ganz normale Helden‹ legt Anthony McCarten erneut einen fulminanten Roman vor. Virtuos entlarvt er durch Perspektivenwechsel scheinbare Gewissheiten und bespiegelt die aus seinem Roman ›Superhero‹ bekannte Familie Delpe.«Börsenblatt


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