Die Stadt des Affengottes
SACHBÜCHER
Informationen: , 20 €
Verlag: DVA
Rezension
"Die Weiße Stadt" ist zumindest in den USA ein recht bekannter Mythos, eine Art kleine Schwester von Atlantis. Laut Legende liegt sie tief im Dschungel Mittelamerikas verborgen, steckt voll Gold und ist mit furchtbaren Flüchen geschützt. Douglas Preston hat an einer Expedition zur legendären Stadt des Affengottes teilgenommen. Mithilfe von alten Berichten und luftgestützten Lidar-Messungen, dem Einsatz von Lasern, werden sie im unwegsamen Osten Honduras tatsächlich fündig. Eine kaum erforschte Zivilisation hat dort sogar mehrere große Siedlungen hinterlassen. Gold finden sie nicht, aber zahlreiche beeindruckende Kunstwerke. Über die Erbauer der Stadt erfährt man in Prestons Bericht (zu) wenig - aber viel über die extremen Strapazen und Gefahren der Suche im Dschungel, die eine Expedition auch heute noch zu einem Risiko machen. Einige der Teilnehmer werden vermutlich den Rest ihres Lebens an gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch hartnäckige Parasiten leiden. Auch der Zwiespalt zwischen Schatzjägern und echten Archäologen wird thematisiert. Wäre die Sprache des Buches etwas maßvoller, könnte man es uneingeschränkt empfehlen, doch Preston hat einen Hang zur Dramatik, die manchmal an Boulevardblätter erinnert - und so bleibt ein vager Eindruck von Sensationsjournalismus.
(jd)Kurzbeschreibung
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