Der elfte Gast

Ist das Bonusmaterial oder Zwischenspiel vor einer zweiten Staffel mit der Stockholmer A-Gruppe? Statt zur Verbrecherjagd werden deren Ex-Mitglieder in ein verlassenes Herrenhaus einbestellt. Dort erwarten sie ein Festmahl nach Art des 18. Jahrhunderts und ein Kinderlied, das für jeden und jede eine bedeutungsschwangere Strophe hat. Der elfte Gast lässt auf sich warten, während die alten Kollegen jeweils eine Geschichte zum Besten geben. Dass sich Dahl Boccaccios Erzählzyklus "Il Decamerone" zum Vorbild genommen hat, verrät ein Motto. Assoziationen mit Agatha Christies "Zehn kleine Negerlein" werden einem so explizit unter die Nase gerieben wie das Rätsel, das dieses Landhaus in sich birgt. Aber Dahl serviert darin nur den dritten oder vierten Aufguss seiner Vorbilder. Die Gestalten, die er einst mit Witz und Ironie ins Leben gerufen hatte, sind nun zu Kasperlepuppen degradiert worden. Leider wollen diese Geschichten nicht zu ihnen passen. Sie wirken eher wie ein Konvolut  Jugendwerke, die unter dem Einfluss von Borges, Meyrink und King entstanden sein könnten, aber bislang wohlweislich unveröffentlicht geblieben waren. So bleibt als Fazit dieser Krimiserie: Erzählerisch am stärksten war Dahl da, wo er sich selbst am wenigsten bemerkbar machte.

(ub)

Arne Dahl beschenkt seine Fans mit einem letzten Treffen der A-Gruppe. Jahre sind vergangen seit der Auflösung der A-Gruppe. Jahre, in denen Gunnar Nyberg sein Leben als Schriftsteller genossen hat, ohne mit dem Übel der Welt konfrontiert zu sein. Nur seine Ex-Kollegen hat er vermisst: Paul Hjelm, Kerstin Holm, Arto Söderstedt und all die anderen. Das hat ihm dieser Brief gezeigt, der sie zu einem letzten Treffen zusammenruft. Doch was will der unbekannte Absender von ihnen? Auch der Treffpunkt wirft Fragen auf: ein verlassenes Herrenhaus, eine festlich gedeckte Tafel und eine Speisefolge wie im 18. Jahrhundert. Hinter all dem steckt ein ausgeklügelter Plan – und den kennt nur der mysteriöse elfte Gast … »Der elfte Gast« ist ein kriminalistisches Puzzlespiel und ein schaurig-schönes Lesevergnügen – ein spannender Nachtrag zu einer der international erfolgreichsten Krimi-Serien. Rezensionen und Pressestimmen: www.literatur-blog.at »Kein A-Gruppe-Thriller, wie man vielleicht erwarten möchte, dafür ein mehr als gleichwertiger Ersatz.« hr1-Buchtipp »Die zehn Geschichten seiner Helden macht Arne Dahl zu echten Glanzstücken. Er zieht alle Register und jongliert munter mit Ideen, mit Anspielungen und Genres.« Hamburger Abendblatt » ... ein literarisch-spielerisches Rätsel, eine so spannende wie bizarre Geschichte. Blut fließt diesmal nicht.« Kurier Wien »trickreich und charmant« Kurier Wien »Trickreich und charmant.« Siegener Zeitung »›Der elfte Gast‹ sprüht vor Phantasie, ist immer wieder überraschend, witzig-unterhaltsam und auch schaurig-spannend.« Partout »Arne Dahl hat mit seinen zehn Romanen um die A-Gruppe nicht nur eine erfolgreiche Serie von Krimis geschaffen, sondern auch gezeigt, dass Spannung und intelligente Betrachtung sozialer Entwicklungen sich nicht ausschließen. In ›Der elfte Gast‹ lässt er alle noch einmal zusammenkommen - eine lesenswerte Hommage an die Figuren dieser herausragenden Krimiserie.« Bielefelder »Gute Storys, abwechslungsreich und wirklich gut geschrieben.« Hamburger Abendblatt »Arne Dahl entwirft in diesem Roman ein literarisch-spielerisches Rätsel, das ohne Blutvergießen auskommt, gleichwohl so spannend ist wie bizarr. Auch die Auflösung dieses Mysteriums bewegt sich weit jenseits klassisch kriminalistischer Klischees.«