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Volker Kutscher

Märzgefallene

THRILLER UND KRIMIS

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Kiepenheuer & Witsch

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Redaktion

Leser

Rezension

Die Krimi-Welt wäre ärmer ohne Volker Kutscher. Diese Erkenntnis konnte man bereits aus den ersten vier Gereon-Rath-Romanen gewinnen, doch bestätigt sie der fünfte aufs Wunderbarste. Das auf sieben Bände angelegte Panorama der untergehenden Weimarer Republik und der aufziehenden Nazi-Diktatur ist mit "Märzgefallene" im Jahre 1933 angelangt. Dementsprechend wird es nun tatsächlich ernst. Die Nazis regieren und räumen auch in der Berliner Polizei mit rüden Mitteln auf. Kutschers Protagonist, Gereon Rath, bleibt nach wie vor brillant als Kriminalist, unsicher und suchend als Mensch. Eben das macht diese Reihe aus: Kutscher tappt nicht in die Falle moralischer Belehrungsliteratur, sondern zeigt uns die Menschen, wie sie sind, verführbar und schwach, aber eben manchmal auch stark und zu geistigen wie moralischen Höchstleistungen fähig. Und ganz nebenbei gelingt dem Autor dabei auch wieder ein erstklassiger Krimi. Scheinen die vielen Handlungsstränge zu Beginn noch disparat, so fügt Kutscher nach und nach Puzzleteil zu Puzzleteil, ohne dem Leser zu früh zu viel zu verraten. Dabei begeistert auch dieses Mal wieder die literarisch genau richtig angereicherte historische Genauigkeit.

(ct)

Kurzbeschreibung

Soldatenmorde im Schatten des Reichstagsbrandes: Gereon Rath ermittelt hart am Rande der Legalität. Rosenmontag 1933: Gereon Rath feiert Karneval in Köln, und der Morgen danach beginnt für ihn mit einem heftigen Kater, der falschen Frau im Bett und einem Anruf aus Berlin: Der Reichstag steht in Flammen! Sofortige Urlaubssperre! Seinen neuen Fall aber erbt Gereon Rath von seinem ungeliebten Vorgesetzten Wilhelm Böhm, der sich unter dem neuen Nazi-Polizeipräsidenten ins politische Abseits manövriert hat: Ein Obdachloser ist erstochen am Nollendorfplatz gefunden worden. Dessen Vorgeschichte führt weit zurück in den Krieg, in den März 1917, als deutsche Soldaten während der »Operation Alberich« in Nordfrankreich verbrannte Erde hinterließen. Ungesühnte Morde, unterschlagene Goldbarren einer französischen Bank und ein in eine perfide Sprengfalle geratener Hauptmann münden sechzehn Jahre später in eine Mordserie. Der Schlüssel zu all dem scheint der kurz vor der Veröffentlichung stehende Kriegsroman des Leutnants a.D. Achim Graf von Roddeck zu sein. Rath ermittelt, doch immer wieder funken ihm andere Dinge dazwischen, und da sind die Vorbereitungen für seine Hochzeit mit Charlie Ritter noch das geringste Problem. Er wird in die Kommunistenhatz der Politischen Polizei eingebunden, muss sich mit SA-Hilfspolizisten und dem neuen Polizeipräsidenten herumschlagen und einen Geschäftsfreund des Gangsterbosses Johann Marlow aus den Klauen der SA befreien. Volker Kutscher ist wieder ganz auf der Höhe: atemlose Spannung, ein komplexer Fall, zwischenmenschliche Komplikationen und historische Genauigkeit und Anschaulichkeit.


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