Der stumme Tod
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Reiner Schöne
Informationen: gekürzte Lesung, 398 Minuten, 6 CDs, 24.95 €
Verlag: Argon Verlag
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Rezension
Ein durchschnittlicher Krimi, durchschnittlich gelesen von einem Sprecher, der es eigentlich besser kann – so mein Eindruck während und nach dem Lauschen der vorliegenden fünf CDs. Enttäuschend fand ich vor allem, dass Reiner Schöne insgesamt so wenig Empathie für den Text an den Tag legt. Dabei passt seine rauchige, leicht verkatert klingende Stimme eigentlich recht gut zum Milieu und der Stimmung, die Volker Kutscher in seinem im Berlin des Jahres 1930 angesiedelten Krimi schildert: mysteriöse Morde an Filmschauspielerinnen in der aufregenden Phase des Übergangs vom Stumm- zum Tonfilm. Doch Vorleser Schöne lässt die Handlung akustisch leider allzu oft betonungslos und uninspiriert dahin plätschern. Rechte Spannung mag da nicht wirklich aufkommen.
Das hat allerdings auch mit der Vorlage zu tun: Die offenbar rigiden Kürzungen bringen es beispielsweise mit sich, dass die zentrale Figur des Kriminalkommissars Gereon Rath ziemlich blass bleibt. Auch birgt die reine Krimihandlung keinerlei Überraschungen in sich. Die Identität des Mörders ist für den Hörer schon nach kurzer Zeit allzu offensichtlich. Selbst die eingebauten historischen Fakten (wie etwa das Begräbnis des Nazi-Märtyrers Horst Wessel) wirken eher verkrampft, als dass sie dem Plot wirklich dienen. Fazit: Kann man anhören – muss man aber nicht.
(cb)Kurzbeschreibung
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