Abgang ist allerwärts

"Abgang ist allerwärts!" lautet der fatalistische Refrain dieser Geschichte - ob nun von Männern die Rede ist, die der Alkohol früh ins Grab geholt hat, oder von der Republikflucht des Protagonisten. In den frühen Siebzigerjahren sucht sich der Ost-Berliner Jungautor Elias ein Landhaus nahe der polnischen Grenze. Er möchte ungestört schreiben. Er wird Teil der Dorfgemeinschaft und bleibt auch akzeptiert, als er bei der Regierung in Ungnade fällt. 20 Jahre später kehrt er zurück und findet das Dorf nahezu unbewohnt und die Übriggebliebenen verbittert vor. Kuhnert erzählt die Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung anhand von Einzelschicksalen. Er kennt sich aus: Mitte der Achtzigerjahre wurde er aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen und siedelte nach West-Berlin über. Weder idealisiert er die DDR noch stellt er sie als Reich des Bösen dar. Allein sein Alter Ego Elias mutet mitunter zu klug und einfühlsam an. Kuhnert ist auch Schauspieler und Synchronsprecher (u. a. Kevin Spacey). Seine Stimme ist rau und knorrig, wunderbar für einen alten Künstler, der auf sein Leben zurückblickt, und wenn er den Dialekt der Dorfbewohner spricht, glaubt man, selbst mit in "de Kneip" zu sitzen.

(ed)

Was passiert, wenn ein junger, erfolgversprechender Schriftsteller fern der Großstadt Ende der siebziger Jahre in ein vergessenes Dorf in Vorpommern kommt, um dort ungestört schreiben zu können? Auf jeden Fall nicht das, was sich er sich vorgestellt hat. Und nichts wird im Verlauf des Romans so bleiben, wie es am Anfang den Anschein hatte... Der Dramatiker und Schauspieler Reinhard Kuhnert - bekannt als der Erzähler der Fantasy Saga "Das Lied von Eis und Feuer" - erzählt in seinem Debütroman in oft heiterem Grundton, aber immer mit viel Empathie von Menschen, deren Gradlinigkeit, Eigenwilligkeit und Skurrilität sie zu unverwechselbaren Charakteren macht. >> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.