Delfinarium
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Oliver Rohrbeck
Informationen: ungekürzte Lesung, 362 Minuten, 5 CDs, 19.9 €
Verlag: Buschfunk
Rezension
Man muss Geduld aufbringen. Zwei CDs wabert die Geschichte als gewöhnlicher Adoleszenz-Roman über fehlende Lebensorientierung, vergehende und neue Liebe so vor sich hin. Auch Oliver Rohrbeck kommt damit nicht klar, bleibt außen vor und stimmlich farblos. Daniel Martin, die Hauptfigur, ist Anfang 20 und weiß mit seinem Leben nichts anzufangen. Er nimmt einen Job bei Henry Niedergassen an. Dessen Frau ist nach einem Unfall wie traumatisiert und spricht nicht mehr. Daniel übernimmt ihre Betreuung. Als aber ein zweiter Mann auftaucht, der ebenfalls behauptet, mit dieser Frau verheiratet zu sein, nehmen Werk und Sprecher an Fahrt auf.
Weil Weins spannende Fragen über die Wahrheit und Verweigerung von Identität aufwirft. Weil er den Mut hat, nicht alle Fragen zu beantworten. Und weil es nun auch Rohrbeck gelingt, Spannung aufzubauen. Vor allem, weil er die Verblüffung und Bestürzung des Protagonisten über diesen merkwürdigen Fall von innen her glaubhaft entwickelt und auch den Nebenfiguren immer mehr Farben gibt. Über gelegentliche logische Ungereimtheiten (warum fragt keiner je nach dem Personalausweis der Frau?) lässt sich so besser hinweg sehen. Das Warten auf erzählerische Substanz ist dann auch vergessen.
Kurzbeschreibung
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