Die Haut
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Matthias Habich
Informationen: gekürzte Lesung, 413 Minuten, 6 CDs, 29.95 €
Verlag: Hörbuch Hamburg
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Rezension
Ein Mann der sich wie der Autor „Curzio Malaparte“ nennt führt mit durchdringender Stimme in die Handlung ein. „Es waren die Tage der Pest in Italien.“ Der Ich-Erzähler ist ein italienischer Verbindungsmann, der mit amerikanischen Soldaten durch die Straßen Neapels zieht. Zeitpunkt der Handlung ist 1943 nach dem Sieg der Alliierten in den italienischen Befreiungskriegen. Was sich ihnen darbietet ist das Bild einer durch Krieg, Not und Tod verwahrlosten Bevölkerung, die alle Werte verloren hat. Überallauf den Straßen herrschen Korruption und Prostitution, jeder verkauft sich und den anderen, um seine Haut zu retten. Was Malaparte hier skizziert, ist eine moralische Pest, sinnbildlich für den Verfall von ganz Europa am Ende des 2. Weltkriegs. Der Roman aus dem Jahr 1949 war und blieb umstritten. Einmal wegen der faschistischen Vergangenheit des Autors, zum anderen weil die Kritik ihm auch eine heimliche Faszination am Grauen unterstellte. Vor derlei Ideen bewahrt aber die Lesung von Matthias Habich. Hier seziert ein Mann mit steinerner Kühle die „Schauspiele menschlicher Niedrigkeit“. Eine Kühle, hinter der gleichwohl aber Mitleid und Erschütterung spürbar bleiben. Hörend stellt „Die Haut“ dennoch eine Herausforderung dar, weil die Analysen der Abgründe der menschlichen Natur sowie semi-philosophische Reflexionen, die diesen Roman mit bestimmen, volle Konzentration einfordern. Kein Hörbuch für nebenbei.
(mms)Kurzbeschreibung
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