Heldensommer

Die Eltern sind bescheuert, die Lehrer sowieso das Letzte, und am liebsten verbummelt Philipp seine Freizeit damit, sich eine Mitschülerin vorzustellen, wie sie nackt in der Küche ein Honigbrot schmiert. Zusammen mit einem Klassenkameraden macht sich der Junge auf den Weg nach Frankreich, um im Dorf des verhassten Französischlehrers an dessen Lieblingsdenkmal Rache für die Sechs im Zeugnis zu nehmen.

Andi Rogenhagen schildert die Welt aus der Sicht eines pubertären, triebgesteuerten Rotzlöffels, und nach der ersten Dosis pseudocoolen Teenagerdumpfsinns drängt sich die Frage förmlich auf: Muss man sich das antun? Immerhin klingt Timmo Niesner nicht so großspurig und selbstzufrieden wie Philipp sich gibt. Stattdessen federt der "Frodo"-Sprecher mit seiner sanften, feinsinnigen Vortragsweise die trotzig-arrogante Attitüde des 15-Jährigen angenehm ab. Und je länger man ihm zuhört, desto mehr lugt hinter den flotten Sprüchen und geilen Gedanken ein zerbrechlicher, einfühlsamer und erfreulich selbstironischer junger Mensch hervor. Der Trip nach Frankreich entwickelt sich zur echten Bildungsreise, und die ist am Ende längst nicht mehr nervig, sondern lustig und liebenswert.

(smv)

Manchmal ist das Leben wie ein Leberwurstbrot … Phillip ist 15, sexuell unerfahren, desorientiert und größenwahnsinnig. Kurz: Er pubertiert. Als ihm sein französischer Austauschlehrer eine Sechs gibt und er deshalb sitzen bleibt, trampt er mit seinem Kumpel Borawski und einem geklauten Soldatenkopf aus Weltkriegsbeton nach Frankreich. Sein Plan: Er will den Kopf dort auf das Lieblingsdenkmal des verhassten Lehrers pflanzen. Ein Abenteuer beginnt, bei dem Phillip Hindernisse überwinden muss, von denen er gar nicht wusste, dass es sie gibt.