Bert und die schlimmen Brüder. Tagebuch Nr. 2

Berts bester Freund Arne hat ins Schwimmbecken gepinkelt und dafür Hausarrest bekommen. "Das machen doch alle", empört sich Bert. Tja, aber wohl nicht vom Zehn-Meter-Brett. Solche Streiche und andere Gedanken eines frechen 12-Jährigen hält Bert in seinem schwarzen, mit einem Totenkopf bemalten Tagebuch fest. Vor allem das andere Geschlecht - spannendes Neuland für den Pubertierenden - findet darin seinen Platz. Bert will seine Freundin Nadja endlich mit Zunge küssen. Blöd nur, dass ihre drei halbstarken Brüder was dagegen haben.
Einen Sprecher im Alter der Hauptfigur zu wählen - an sich eine gute Idee, die hier aber leider nicht einwandfrei funktioniert. Scheinbar ist der 1994 in Hamburg geborene und 2006 aus einem Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen als Bundessieger hervorgegangene Anton Sprick schon zu abgeklärt und erfahren, um seinem eigenen Alter entsprechend zu klingen. 
Seine Darbietung klingt an vielen Stellen wie eine erwachsene Frau, die sich als pubertierender Junge ausgibt. Betonungen und Tonfall sind dann leicht übertrieben und gekünstelt und entsprechen so gar nicht dem natürlichen, unbekümmerten Sprachrhythmus eines Teenagers. Ein bisschen weniger Bewusstsein um die Kniffe und Tricks des Vorlesens wäre hier sicherlich von Vorteil gewesen.