Rezension
Eine Stimme zum Eintauchen: Es bedarf Ulrike C. Tscharre nur weniger Sätze, um den Hörer zu „verhaften“ (und das hat nichts mit ihrer Rolle als Linda Wallander in den Thrillerhörspielen des Hörverlags zu tun …). Sanft, ruhig und doch so wirkungsvoll. Die unaufgeregte und mitfühlende Interpretation zieht wie ein Sog in die Geschichte. So muss ein Stoff wie dieser vorgetragen werden.
Die angehende Greifswalder Abiturientin Anna hat sich ausgerechnet in den ruhigen Außenseiter Abel Tannatek verliebt. Einerseits ein Drogendealer und Schulschwänzer, andererseits ein liebevoller Bruder, der sich um seine kleine Schwester Micha kümmert, da die Mutter verschwunden ist. Abel nennt sich selbst der „Märchenerzähler“, weil er Micha ein Märchen erzählt, das Anna zu Herzen geht (und auch Teil der Geschichte dieses Hörbuchs ist). Als ein Mord geschieht, dessen Opfer in direktem Kontakt zu Abel stand, fällt der Verdacht auf den 17-Jährigen. Und Anna ist hin- und hergerissen …
Tristesse, Mord, Drogen und Vergewaltigung, dazu eine Liebesgeschichte – all das sprachgewandt und teils poetisch geschrieben. Und von Ulrike C. Tscharre einfühlsam-intensiv gelesen.
(bär)
Kurzbeschreibung
Geliebter Mörder? Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden? Ein temporeicher Thriller und ein zu Herzen gehende Liebesgeschichte, die nicht mehr los lassen!
ekz 2012/10
„Ulrike C. Tscharre liest die Liebesgeschichte, die mit einer Vergewaltigung und einem Mord auch ein Thriller ist, bemerkenswert stimmig, sowohl einfühlsam als auch spannend. Die kurzen Instrumentaleinspielungen unterstützen die melancholische und geheimnisvolle Aura der in Greifswald spielenden Geschichte.“
HITS für KIDS Nr. 38
„Voller Mitgefühl liest Ulrike C. Tscharre diese fein gefügte Liebes- und Schicksalsgeschichte; dabei die Märchenelemente und die Szenen wie aus einem Kriminalroman unterschiedlich interpretierend. Tscharres sanft modulierende Stimme berührt. Lange klingt diese, von stimmigen Musiktakten unterbrochene, intensive Lesung nach.“
Neue Presse
„‚Der Märchenerzähler’ ist ein starkes Sozialdrama über einen Jungen, der sich in Abgründe der Gesellschaft verstrickt. Ulrike C. Tscharre trifft mit ihrer ruhigen Stimme hervorragend de poetischen Ton, die eingestreuten Instrumentalstücke geben Raum zum Durchatmen.“
Kanton St. Gallen, Schulblatt 5/2012
„Die ruhige Weise, wie Ulrike C. Tscharre die Geschichte vorliest, unterstreicht die Misere, in der Abel Tannatek steckt, nachhaltig. Kein nach Action heischender Thriller, sondern eine traurige Wahrheit, ohne Schnörkel erzählt. Auch für Erwachsene sehr empfohlen.“
querlesen 1/2012
„Ulrike Tscharre liest sehr temporeich. Trotzdem strahlt die Stimme eine große Ruhe aus, und auch etwas traurig Geheimnisvolles. Sie erschafft eine sanftmütige, fragende Anna und einen innerlich älteren Abel mit einem dunkel-warmen Unterton. Stimmige Musik umrahmt diese besondere und besonders berührende Geschichte.“
Bücher, Literatur- & Hörbuch-Magazin
„Wenn Sprecherin und Geschichte verschmelzen … Spannendes Sozialdrama, ruhig und intensiv von Ulrike C. Tscharre gelesen.“
literaturmarkt.info
„Antonia Michaelis zehrt kräftig an den Nerven ihrer jungen Zuhörer und rührt sie mit ‚Der Märchenerzähler’ zu Tränen. Dieses Hörbuch ist ein kunstvolles Meisterwerk für die Ohren, das alles andere zu überstrahlen scheint. Sobald die Stimme von Ulrike C. Tscharre erklingt, fühlt man sich wie in einem Traum gefangen, von dem man Gänsehaut am ganzen Körper bekommt.“
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