Ein Meer aus Tinte und Gold

Lesen und Schreiben sind nutzlos? In Kelanna, wo Sefia nach dem Tod ihres Vaters ums Überleben kämpft, kennen die Menschen nur das gesprochene Wort. Doch ausgerechnet ein Buch scheint die einzige Spur zu sein, als ihre Tante Nin entführt wird und Sefia sich auf die Suche macht. Immer in der Gefahr, von Rotröcken entdeckt zu werden, entsteht auf ihrer Reise eine magische Verbundenheit zu dem Buch - und zu dem stummen Jungen Archer, der ebenfalls entführt wurde, aber von Sefia befreit wird. Gemeinsam kommen sie dem Geheimnis von Sefias Familie auf die Spur. Die Geschichte kommt sehr komplex daher, verwebt mehrere Handlungsstränge und schwankt hin und wieder zwischen lebendig und langatmig - so ist genaues und geduldiges Zuhören Pflicht. Dabei wirkt auf mich die durchgehende Melancholie in Laura Maires Stimme lange Zeit nicht recht passend. Doch dann findet sie mehr und mehr zu ihrem Repertoire für Abwechslung und Akzente zurück und liest insgesamt gut. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn die Hörbuchpreis-Gewinnerin Laura Maire "nur" gut liest und die Geschichte trotz ihrer Längen Lust auf mehr macht, ist das Hörbuch eine Empfehlung und besser als das Buch.

(rw)

Seit ihr Vater ermordet wurde, kämpft Sefia mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Aber dann wird Nin entführt und die einzige Spur ist ein Buch: ein scheinbar nutzloser Gegenstand in einem Land, in dem fast niemand um die Existenz des geschriebenen Wortes weiß. Doch Sefia spürt eine magische Verbundenheit mit dem Buch und lernt die Zeichen zu deuten. Sie führen sie auf eine gefährliche Reise, und gemeinsam mit einem geheimnisvollen stummen Jungen will Sefia Nin finden – und den Tod ihres Vaters rächen.