Numbers - Den Tod vor Augen
JUGEND UND KINDER
Gelesen von Philipp Schepmann, Sascha Icks
Informationen: gekürzte Lesung, 420 Minuten, 6 CDs, 22.95 €
Verlag: Hörbuch Hamburg
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Rezension
Auch der zweite Band der "Numbers"-Reihe basiert auf einem unlösbaren Gedankenspiel: Wie seine verstorbene Mutter Jem sieht Adam, wann immer er jemandem in die Augen blickt, dessen Todesdatum und durchlebt dessen letzten Minuten. Kein Wunder, dass er Menschenmengen meidet. Nach einer Flutkatastrophe - wir schreiben das Jahr 2027 - wird er mit seiner Großmutter nach London evakuiert und stellt fest, dass die Hälfte der Einwohner am 1.1.2028 sterben wird. Dann ist da noch Sarah, der er sich sofort verbunden fühlt, die aber panische Angst vor ihm hat. Sie kennt ihn schon, bevor sie ihn in der Schule trifft - aus ihren Albträumen, in denen das Datum ebenfalls auftaucht. Adam beschließt, die Londoner zu warnen. Aber was, wenn er gerade dadurch zum Auslöser des Unglücks wird?
Rachel Ward erzählt abwechselnd aus Sarahs und Adams Perspektive. Beide sind starke, wütende Charaktere. Sascha Icks liest Sarah, die das Kind ihres eigenen Vaters trägt, mit vollem Einsatz und hoch emotional, schreiend und keuchend. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber letztlich schlüssig. Auch Philipp Schepmann interpretiert den pubertierenden Einzelgänger Adam treffend. Leider klingt seine Stimme schon etwas zu reif für einen 16-Jährigen.
Spannend, meisterhaft konstruiert und dabei philosophisch interessant: ein würdiger Nachfolger von "Numbers. Den Tod im Blick".
(ed)