Die Kunst des Hörbuchsprechens
SACHHÖRBÜCHER
Gelesen von Hans Eckardt
Informationen: Lesung, 108 Minuten, 10.95 €
Verlag: Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen
Rezension
Das ist ein einmaliges Hörbuch. Und es vermittelt viel mehr, als sein Titel erahnen lässt.
Denn der ehemalige Sprecherzieher und Verleger Hans Eckardt (gestorben 2009) führt nicht nur in die Kunst des „Hörbuchsprechens“ ein, sondern in das gekonnte Vortragen von Texten im allgemeinen – was das Zielpublikum erweitert: auf Redner, Journalisten bis hin zu Eltern, die ihren Kindern spannende Geschichten wirkungsvoll vermitteln wollen. Die Lernschritte, von Eckardt so verbindlich vorgetragen, als befände er sich im Dialog mit seinen Hörern, reichen vom Entschlüsseln des Sinnwortes eines Satzes – dem Botschaftskern – bis hin zur Kunst der Pausensetzung als wesentliches Mittel zur Erzeugung von Spannung und Neugierde.
Dazwischen erklärt Eckardt, warum Satzzeichen wie Punkt, Komma, Fragezeichen mitnichten eine Anweisung für das Heben oder Senken der Stimme sind oder warum ein literarischer Text viel lebendiger wird, wenn man die Inquitformeln („sagte er“, „dachte sie“) weglässt. Dabei tritt er nie belehrend auf, sondern macht Vorschläge anhand von Textbeispielen, die er in verschiedenen Varianten vorträgt.
Und er ermuntert seine Hörer, die CD anzuhalten und sich selbst an den kleinen Text-Ausschnitten zu erproben, die im Booklet abgedruckt sind. Es ist ein hochunterhaltsames Lehrwerk, mit Anspruch auf lange Gültigkeit.
(mms)Kurzbeschreibung
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