Atemnot

Ob deutsche Regionalkrimis auch im Ausland reißende Absätze erzielen? "Atemnot" ist ein englischer Regionalkrimi. Begeisterungsstürme dürfte der spannungsarme Auftakt um Detective Chief Inspector Louisa Smith aus dem Dörfchen Morden nicht auslösen. Zwei Leichen in einer Nacht - die hübsche Pferdepflegerin Polly wurde blutig ermordet; ihre Nachbarin hat sich wohl selbst umgebracht. Die Zeugenbefragungen gestalten sich zäh, mit Ausnahme von Smith bleiben die Charaktere farblos, die Nebenhandlungen wirken wie Nebelkerzen. Da wirkt es geradezu plump, die vor sich hin dümpelnden Ermittlungen durch explizite Sexszenen zu stimulieren. Plötzlich wirkt es, als sei jeder Dorfbewohner bisexuell und jederzeit bereit. Das englische Lokalkolorit ist vor allem in den vielen Beschreibungen und Namen hörbar. Forsyth Road in Briarstone, Barbara Fletcher-Norman, Hayselden Barn - Andrea Sawatzki ist nahezu gefordert wie einst Evelyn Hamann im legendären Sketch um die englische TV-Ansage. Die Schauspielerin bewältigt das Fremdwortmikado mit glasklarer Aussprache tadellos. Brisanz und Nervenkitzel kann sie dem Thriller mit solidem Ruhepuls nicht einhauchen.

(ole)

Gefährliches Spiel um Leben und Tod: In einem idyllischen englischen Dorf wird eine junge Frau tot aufgefunden, ihr Haus voller Blut. Fast zeitgleich taucht im nahen Steinbruch die Leiche ihrer Nachbarin auf - offensichtlich Selbstmord. Das kann kein Zufall sein, denkt sich Louisa Smith! Gerade zum Detective Chief Inspector befördert, beginnt sie zu ermitteln. Langsam enthüllt sich ihr ein dunkles und gefährliches Geheimnis ...