Carneval

Karneval – die ausschweifende fünfte Jahreszeit, die vor allem am Rhein und Main genüsslich zelebriert wird. Sie bildet den bunten Rahmen für einen packenden Thriller in Köln. Nur Sekunden benötigt Sprecher David Nathan, um den Hörer mit dem Prolog der Geschichte in seinen Bann zu ziehen. Die Panik eines Gewaltopfers, die Brutalität und Gier des Täters. Emotionen, die Nathan derart sinnlich interpretiert, dass es einen fast körperlich berührt. Ein beeindruckender Start, der nichts für zimperliche Zeitgenossen ist, denn den Leichen wird ein großes Stück Fleisch entfernt.

Oberkommissar Benni Scholz versucht, dem irren Täter auf die Spur zu kommen. Bereits zweimal hat der Mörder an Weiberfastnacht zugeschlagen, ein drittes Opfer soll unbedingt vermieden werden. Deshalb erhält Scholz Unterstützung von Jan Fabel, einem Ermittler aus Hamburg. Er hat sich einen Namen gemacht bei der Auflösung komplizierter und abstruser Fälle. Fabel hegt schnell den Verdacht, dass es sich um kanibalistische Vorlieben handelt. Zu allem Überfluss muss er sich auch noch mit ukrainischen Gangstern auseinandersetzen.

Der Fall wird zu einem vertrackten Puzzlespiel mit unzähligen Extremsituationen für die Charaktere. Eine Herausforderung, die Nathan mit durchdringender Intensität bewältigt. Fazit: die ausgezeichnete Vorlage meisterlich umgesetzt.

(ay)

Auf den Straßen tanzt das Volk, und das Einzige, was zählt, ist der Spaß an der Freud’. Doch Oberkommissar Benni Scholz hat andere Sorgen, als den Karnevalswagen der Kölner Polizei herzurichten. Er hat zwei ungeklärte Morde in seinen Akten, begangen im letzten und im vorletzten Jahr. Beide Opfer waren nach ihrem Tod verstümmelt worden. Ein Pfund Fleisch wurde ihnen aus dem Körper geschnitten. Und auch der Tag war der gleiche: Weiberfastnacht. Scholz befürchtet, dass der Mörder in diesem Jahr wieder zuschlagen wird. Darum fordert er seinen Kollegen Jan Fabel von der Hamburger Mordkommission zur Unterstützung an, der Erfahrung mit Serientätern hat. Fabel möchten sich eigentlich nicht in diesen Fall hineinziehen lassen. Aber eine Kollegin aus seinem Team ist in Köln untergetaucht, und Fabel weiß, dass sie noch eine Rechnung mit einem ukrainischen Gangster zu begleichen hat. Um sie zu finden, stellt Fabel neben seinem offiziellen Auftrag eigene Ermittlungen an. So gerät er zwischen alle Fronten, während ringsum der Frohsinn tobt und ein gemeingefährlicher Irrer in der Stadt sein Unwesen treibt. Denn Fabel ist sich sicher, dass die Trophäe des Täters nicht nur symbolisch war – sondern eine Mahlzeit.