Scarpetta

Was vor knapp 20 Jahren mit „Post Mortem“ innovativ und hochspannend begann sowie den Start einer lange Zeit sehr guten Thriller-Serie markierte, ist in „Scarpetta“ leider nur noch langatmig, nicht wirklich spannend und zuweilen unglaubwürdig. Allein die Tatsache, dass die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta offenbar landesweiten Promi-Status erreicht hat und

Verleumdungen auf einer Internetseite alle Welt zu interessieren scheinen, reizt eher zum Schmunzeln.

Dabei fängt der Fall vielversprechend an: Kay wird nach New York gerufen, da ein Mann namens Oscar Bane nur mit ihr sprechen möchte, nachdem seine Freundin erdrosselt wurde. Bane könnte der Täter oder selbst ein Opfer sein. Zeitgleich findet im Netz eine Hetzkampagne gegen Scarpetta statt, und auch der auf Entzug befindliche Marino ist nach der Attacke gegen sie in New York …

Auch alle anderen bekannten Figuren – Benton, Burger und Kays Nichte Lucy – sind ebenso dabei, die von Cornwell wieder zueinander gestellt werden. Dann wird die Handlung unter detailgenauen forensischen Untersuchen erstickt und auch der Täter zu früh preisgegeben.

Wenn Franziska Pigulla nicht erneut ihre dunkle Stimme facettenreich einsetzen, den Personen damit Charakter geben und die Emotionen leben würde, wäre „Scarpetta“ nur wenig hörenswert.

(bär)

Terri Bridges wurde in ihrem Apartment erdrosselt. Ihr Freund wird aufgrund seiner bizarr anmutenden Erklärungen in die Psychiatrie eingewiesen. Scarpetta weiß nicht, ob sie ihm Glauben schenken soll, doch eines ist bald sicher: Terris Mörder hat ein heimtückisches Spiel eingefädelt und sie selbst aus nächster Nähe ins Visier genommen. Kay Scarpetta in Hochform