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Interview: Tina Muffert (tm)

Elke Heidenreich im Interview

„Ohne meine Katze hat 
mein Haus keine Seele mehr“

Nach 15 Jahren ist Kater Nero zurück. Die heiß ersehnte und sehr gelungene Fortsetzung von Elke Heidenreichs millionenfach verkauftem Bestseller „Nero Corleone“. hörBücher sprach mit einer nachdenklichen Autorin, die liebevoll über die Tiere sinniert.

Frau Heidenreich, dank „Nero Corleone kehrt zurück“ möchte ich nach Italien zu Isolde, Nero und Elsa. Wo liegt Ihr Geheimnis, einen in eine solche Stimmung zu versetzen?

Elke Heidenreich: Ich habe viele, viele Jahre in unserem Haus in einem kleinen italienischen Dorf Weihnachten gefeiert und eine schöne Zeit verbracht. Da war gar nichts los. Es war oben in den Bergen und man musste lange gehen, um in eine Pizzeria zu kommen. Ich kenne das Leben dort. Vielleicht ist das das Geheimnis.

Isolde, Ihre Protagonistin, ist ein altes Mädchen geworden, wie Sie liebevoll sagen. Beim Hören des Buches ist mir aufgefallen, dass da viel von Elke Heidenreich drinsteckt.

Ja, durchaus. Es ist nicht autobiografisch, aber ich habe einige Verwirrungen, die damals mit unseren Katzen in der Familie passiert sind, beschrieben. Ich hatte aber nie daran gedacht, einen zweiten Teil zu schreiben.

Wie kam der Sinneswandel?

Ich bekam so viele Briefe von Schulklassen, Kindern, Lehrern, die fragten, ob Nero noch lebt. Als dann eine Lehrerin schrieb, dass die Kinder weinten, weil sie nicht wissen, wie es Nero geht, war ich gerührt und fing an, den zweiten Teil zu schreiben. Das Erstaunliche war, dass es sich nach so langer Zeit, 15 Jahre, fast von alleine geschrieben hat. Das kam einfach so.

Wie erklären Sie sich den weltweiten Erfolg von Nero? Ihr erstes Buch wurde in 25 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft.

Das weiß ich auch nicht. Ich glaube, ich habe einen guten Ton getroffen. Die Mischung aus komisch und melancholisch vielleicht. Und dass die Tiere diese Leichtigkeit in der Liebe zu den Menschen ersetzen, die es zwischen Menschen eben nicht gibt.

Sie schreiben mit einer großen Sensibilität über die Katzen. Liegt das daran, dass Sie selber welche haben?

Ich bin derzeit sehr traurig, weil meine letzte, alte Katze gestorben ist. Das ist so furchtbar. Ich habe 17 Jahre mit diesem Tier gelebt. Jetzt liegt sie im Garten und ich gucke immer auf ihr Grab. Mein Haus hat überhaupt keine Seele mehr. Sie fehlt mir.

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