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Jens Wawrczeck

Nach dem Abitur holte sich Jens Wawrzczeck sein berufliches Rüstzeug an so renommierten Ausbildungsstätten wie dem Max-Reinhardt-Seminar in Wien und am Lee Strasberg Institute in New York. Nebenbei wirkte er in vielen Hörspielproduktionen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mit. Besonders die Zeit in Manhattan war für ihn sehr inspirierend. Weil er das Gefühl hatte, in Deutschland in eine Sackgasse geraten zu sein, setzte er sich – einer Intuition folgend – 1982 in einen Flieger nach New York. Dort sprach er am berühmten Lee Strasberg Institute vor – und wurde genommen. 1983 zog Wawrczeck für dreieinhalb Jahre in den „Big Apple“, bekam nach einem Jahr ein Stipendium und stand im Kaufman-Theatre auf der Bühne. Zu seinen Lehrern gehörten Weltstars wie Paul Newman und Shelley Winters. „Beide waren – auf sehr unterschiedliche Art - authentisch und unprätentiös, das machte sie so attraktiv“. Seine Liebe zu der Stadt am Hudson River ist seitdem ungebrochen.

Noch immer hat er dort eine Wohnung sowie einen guten Grund, mindestens einmal im Jahr zurückzukehren: Im Auftrag einer seiner ehemaligen Schauspiellehrerinnen leitet Jens Wawrczeck Workshops mit europäischen Stücken. Einem dieser Aufenthalte verdankt er auch ein Treffen mit der von ihm so verehrten Audrey Hepburn, als er 1991 in New York auch  für UNICEF arbeitete. Im Lincoln Center sollte sie für ihr Lebenswerk geehrt werden. Bei einer Besprechung zur Organisation des Abends, stand sie plötzlich im Raum.  „Ich habe das nie wieder erlebt“, erinnert er sich, „sie kam herein und wir haben uns alle sofort in sie verliebt. Ihr Charme und ihre Bescheidenheit hat uns schnell aus unserer bewundernden Erstarrung erlöst und es wurde ein sehr vergnüglicher Nachmittag.“

 

 

Nach seiner Rückkehr aus den USA fiel Jens Wawrczeck zunächst in ein Loch. „Das war ungeheuerlich,  dieser Unterschied zwischen dem Energielevel New Yorks und hier. In Deutschland sollte man möglichst einen Weg einschlagen, der geradeaus und nur in eine Richtung führt. In New York hatte ich immer das Gefühl, mehr ausprobieren zu dürfen, flexibler zu sein, lebendiger zu sein. Unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln, auch solche, die nicht unmittelbar mit dem Beruf zu tun hatten, galt dort als Qualität und nicht als Zeichen für Unbeständigkeit. “ Seine Freunde und Kollegen brachten Wawrczeck  schließlich in den Studios „zurück ins Spiel.“ Doch erst als Schauspielkollege Horst Frank ihn für eine Rolle am Ernst-Deutsch-Theater vorschlug, habe sich alles wieder richtig angefühlt. Ein neuer Lebensabschnitt hatte begonnen.

Seither ist Jens Wawrczeck in der glücklichen Lage, gut im Geschäft zu sein. Hörspiele bei den ARD-Rundfunkanstalten, diverse Lesungen, Theater, „Die drei ???“, Synchronregie, Synchronrollen sowie private Herzensprojekte. Wie etwa  „Die Filmausleser“, die er mit seinen Schauspielerkollegen Anja Topf, Herbert Trattnigg und Olaf Kreutzenbeck vor einem Jahr gegründet hat. Das Ensemble gräbt vergessene, vernachlässigte oder im deutschsprachigen Raum unveröffentlichte Theaterstücke wie „Ninotschka“ wieder aus und bringt sie als Live-Hörspiel auf die Bühne. Begleitet werden die Filmausleser von dem Komponisten Henrik Albrecht, mit dem Jens Wawrczeck auch seine neues CD produziert hat, die ab Oktober erhältlich ist: „Die schlafende Schöne und andere Melodramen “. Auf diesem Hörbuch präsentiert Wawrczeck zur Musik von Albrecht, live aufgenommene Klassiker von Oscar Wilde, Hans Christian Andersen und Charles Perrault – und er singt! Es ist der Startschuss für eine Reihe, die in seinem neuen kleinen Verlag namens AuDoBa erscheinen wird – „benannt nach den drei Damen, die ich besonders verehre: Audrey Hepburn, Doris Day und Barbra Streisand.“ Großes Kino eines Wertesuchenden.

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