Den Himmel stürmen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Für sein umwerfendes Debüt "Die Einsamkeit der Primzahlen" wurde Paolo Giordano, geb. 1982 in Turin, 2008 der renommierte "Premio Strega" in seiner Heimat Italien verliehen. Sein vierter Roman erzählt mit großer erzählerischer Wucht und emotionaler Kraft die Geschichte einer Gruppe junger Männer, die auf dem Hof von Cesare leben und dort von ihm Privatunterricht erhalten. In den Sommerferien stößt Teresa dazu. Bern wird ihre erste große Liebe, doch als sie im Jahr darauf wieder aus Turin zurückkommt, ist er nicht mehr da. Es muss ein Ereignis gegeben haben, das die drei jungen Männer völlig verändert hat. Teresa erhält jedoch von niemand einen Hinweis. Selbst Cesare, der ihnen in langen Gesprächen alles über seine Sicht der Religion beigebracht hat, wird nicht bleiben. Viele Jahre später kehren Bern und Tomasso als Besetzer des verlassenen Hofes zurück und entwickeln sich zu radikalen Umweltaktivisten. Der dritte im Bunde, Nicola, wird Polizist. Als auch Teresa ihr Studium in Turin aufgibt und das harte und unbequeme Bauernleben mit ihnen teilt, kommt eine Dynamik in Gang, die sie alle nicht beherrschen können. Am Ende steht ein Mord und die Leser des Romans werden Zeuge des "merkwürdigsten Abschieds in der Geschichte der Welt". Ganz großes Kino.
(has)