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Sven Regener

Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22.99 €

Verlag: Galiani

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Redaktion

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Rezension

Die Magical Mystery Tour der Beatles gilt als Flop in der Bandgeschichte. Also noch mal probieren, sagt Sven Regener sich und schickt Frank Lehmanns besten Freund Karl Schmidt, gerade aus einer drogentherapeutischen Einrichtung ausgezogen, mit einer Handvoll DJs auf Deutschlandtour. Die alten Freunde, die mit ihrer Plattenfirma zu Reichtum gekommen sind, wollen die 60er-Jahre-Hippie-Idee in die 90er transportieren. Karl Schmidt ist das Kindermädchen und der Tourbusfahrer. Es gilt, vor allem nüchtern zu bleiben.

Die Geschichte liest sich wie ein Rausch. Die direkte Sprache, die Dialoge, die ausgeklügelten Argumentationsketten der Figuren - man kann den Regener-Schreibstil als Kult bezeichnen. In Wahrheit ist das große Literatur, wie sie heute geschrieben werden muss.

(hein)

Kurzbeschreibung

»Es geht um das Herz der Sache, Charlie. Es geht um Magical Mystery.« Ein Buch wie ein Rausch: Man braucht 48 Stunden, die Droge heißt Sven Regener. Am Start: eine Handvoll ziemlich verrückter Techno-Freaks. Und am Steuer: Karl Schmidt, der beste Freund von Frank Lehmann. Als Karl Schmidt, Opfer eines depressiven Nervenzusammenbruchs am Tag der Maueröffnung, nach Jahren der Versenkung von alten Kumpels zufällig in Hamburg als Bewohner einer drogentherapeutischen Einrichtung wiedergefunden wird, ist das der Anfang einer seltsamen Zusammenarbeit: Die alten Freunde, mittlerweile zu Ruhm und Reichtum gelangt, wollen mit ihrem Plattenlabel auf einer Tour durch Deutschland den Rave der 90er Jahre mit dem Hippiegeist der 60er versöhnen und brauchen dazu einen, der immer nüchtern bleiben muss. Das kommt Karl Schmidt gerade recht, denn der hat keine Lust mehr, sich in einer Parallelwelt aus Drogen-WG, Hilfshausmeisterjob und gruppendynamischen Wochenendausflügen zu verschanzen. Und so beginnt eine Reise durch ein Land und eine Zeit im Umbruch, unternommen von einer Handvoll Techno-Freaks, betreut von einem psychisch labilen Ex-Künstler, für den dies der Weg zurück in ein unabhängiges Leben sein soll. Pressestimmen: »Regener ist noch nie so gut gewesen – lakonisch wie immer, aber mit zarter Melancholie. Herzzerreißend schön.« Elke Heidenreich »Es ist schon eine ziemlich Kunst, wie Regener eine Stimmung ausmalt, ohne dabei ins Detail zu gehen oder im Mindesten pathetisch zu werden. (…) Seine humane Prosa, eine mäandernde, meistens parataktisch vorgehende Annäherung an die Wirklichkeit, verströmt ein ausgesprochen warmes Gefühl.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Schließlich ereignet sich bei der Lektüre etwas Magisches: Während Karl Schmidt wieder Tritt fasst, lösen sich auch im Leser langsam alle misanthropischen Blockaden, und man wird von einer unheimlich beruhigenden Langmut ergriffen.« Die Zeit »Man erlebt Regener mit diesem Roman auf der Höhe seiner Unterhaltungskunst. Seine Dialoge sind brillant, umwerfend komisch, überhaupt liebt Regener Redundanzen, Sprachschleifen, einfache Endlossätze, Kalauer und Zoten.« Deutschlandradio Kultur »Regener trifft den Tonfall dieser Idealisten und erzählt viel Einfühlungsvermögen. (…) Noch nie war er so in seinem Element wie in Magical Mystery. Kein Wunder, denn hier hat er Protagonisten zur Verfügung, die angefeuert von Alkohol und Drogen, Feierlaune und Übernächtigung plappern und schwätzen, sabbeln und schwafeln, quasseln und faseln, sich um Kopf und Kragen reden, aber durchaus auch mal was Schlaues sagen. Gute Freunde eben, denen man, wenn man sie denn mal wieder trifft, sehr gerne zuhört.« taz »Regener gelingt das Kunststück, mit einem Roman, der dem Anschein nach in der Techno-Szene spielt, das Leben an sich einzufangen. (…) Ein gutes Buch erkennt man daran, dass man am Schluss wütend wird, weil nun Schluss ist. Ein sehr gutes Buch revanchiert sich für diese Unbill damit, dass man es noch mal aufschlagen kann, wo man will. Man lacht hier wieder. Man staunt da noch mal. Man schluckt. Immer ist irgendwas.« Sächsische Zeitung »Ein höchst unterhaltsamer Lehmann-Roman ohne Herrn Lehmann. (…) Das Setting erlaubt Regener, das zu machen, worin Lehmann-Romane brillieren: Er wird wieder zum genauen Beobachter der kleinen Merkwürdigkeiten und ist vor allem ein virtuoser Chronist absurd-redundanter Dialoge. Das muss man auch erst mal schaffen, ohne zu nerven.« Berliner Zeitung »Regener versteht sich in der hohen Kunst der Unterhaltung. Und er kann Dialoge wie kaum jemand in Deutschland schreiben.« Der Tagesspiegel


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