Frankenstein – Mythos und Wahrheit
BIOGRAFIEN
Gelesen von Bodo Primus, Matthias Haase, Fritz Stavenhagen, Daniela Wakonigg
Informationen: szenische Lesung, 75 Minuten, 1 CDs, 9.95 €
Verlag: Stimmbuch
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Rezension
Es muss nicht immer Kaviar sein: Diese Frankenstein-Bio ist eher der Hering unter den Sachhörbüchern, nicht zu teuer und umfangreich, aber durchaus schmack- und nahrhaft. Wakonigg versteht es, trockene biografische Fakten fachgerecht zuzubereiten. Geschickt verbindet sie die fiktiven Lebensschilderungen des Victor Frankenstein und seines namenlosen Monsters mit dem realen Leben jener Schriftstellerin, die die beiden erdachte. Die Engländerin Mary Wollstonecraft Shelley war 19 Jahre alt, als sie die Geschichte 1816 in der Schweiz zu Papier brachte.
Wakonigg schildert den romantisch-tragischen Lebensweg Shelleys und berichtet die Umstände, die zur Entstehung des berühmten Schauerromans geführt haben. Sie erzählt mit ebenso großer Ernsthaftigkeit auch die fiktiven Biografien von Frankenstein und seinem Geschöpf. Sie lässt die Autorin und ihre Figuren zu Wort kommen, vermengt geschickt Zitate aus dem Roman mit Selbstzeugnissen Shelleys.
Dabei bestechen vor allem Bodo Primus als Erzähler und Matthias Haase als Frankenstein, aber auch Fritz Stavenhagen und Wakonigg selbst liefern ordentliche Sprecherleistungen ab. So entsteht ein abwechslungsreiches, akustisch ansprechendes Bild vom Leben, Schaffen, Denken und der Zeit der Mary Shelley, ihres Frankenstein und seines Monsters bis zu deren Tode.
(jr)Kurzbeschreibung
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Re: Frankenstein – Mythos und Wahrheit
Um das Monster (Fritz Stavenhagen) von Frankenstein (Matthias Haase) ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden, doch was stimmt davon? Diese Geschichte ist doch nur eine Erfindung der Autorin Marie Wollstonecraft Shelley (Daniela Wakonigg), doch was erlebte die Autorin damals? Unter welchen Umständen schrieb sie die Geschichte vom modernen Prometheus? Was ist Realität und was ist Fiktion?
- Meinung -
Diese Produktion hätte sicherlich nicht gezogen, hätte man sie "Mary Wollstonecraft Shelley" genannt, deshalb wurde sie wohl mit dem Namen "Frankenstein" versehen. Anteilmäßig hält sich die Geschichte die Waage, sowohl die Autorin, als auch das Monster an sich werden ausreichend beleuchtet und man erfährt auch diesmal wieder einige interessante Dinge, von denen man zunächst nichts gehört oder gelesen haben dürfte und erneut präsentiert sich diese Serie Reihe von seiner kurzweiligen und wissenswerten Seite.
Auch sprechertechnisch gibt es mal wieder nichts zu beanstanden, eine inszenierte Lesung wird uns geboten. Als Erzähler ist erneut Bodo Primus im Einsatz, er ist in der Hinsicht einfach in seinem Element und er macht seine Sache hervorragend. Ruhig und sachlich trägt er gut betont seinen Text vor, da gibt es nichts zu meckern. Als Frankenstein ist Matthias Haase mit von der Partie, ebenfalls ein Profi wie er im Buche steht un Fritz Stavenhagen trägt seinen Teil als das Monster dazu bei, dass diese Produktion ein Erfolg ist. Daniela Wakonigg hat sich auch eine kleine Rolle gegönnt, sie spricht gekonnt die kurzen Einsätze von Mary Wollstonecraft Shelley und macht das ebenfalls gut.
Gemeinsam mit Peter Harrsch hat sie auch das Sounddesign auf die Beine gestellt, bei dieser Reihe wird immer eine schöne Soundkulisse geboten, die nicht nur aus Harrschs Musiken, sondern auch aus einer Vielsatz von Geräuschen besteht, die vortrefflich eingesetzt werden.
Auch die vierte Folge kann problemlos überzeugen und man erfährt sehr viel über Mary Wollstonecraft Shelley und ihr legendäres Werk und beide dürften wohl unsterblich sein. Wer mehr über die Autorin und das Monster von Frankenstein erfahren möchte, der ist hier an der richtigen Adresse!
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