Da muss man durch

"Sex ist allein eigentlich nie das Problem", stellte in einem Interview Autor Hans Rath fest, um weise fortzufahren: "Aber meistens fangen alle Probleme damit an!" An dieser philosophischen Erkenntnis orientiert sich der Erfolg seines Buchs "Man tut was man kann". Auch der Nachfolger "Da muss man durch" wiederbelebt das mittlerweile etwas ausgelutschte Genre der deutschen Beziehungskomödie.

Erneut steht Paul im Zentrum des Geschehens. Einst ging er frisch geschieden mit seinen männlichen Mitbewohnern brennenden Fragen nach, die dringender Beantwortung bedürfen: Habe ich noch eine Affäre oder befinde ich mich schon in einer Beziehung? Kann mein Vollbart zwischen mir und meiner wahren Liebe stehen? Und wie stoppe ich den ehrgeizigen Junior-Kollegen, der mit der Tochter meines Chefs ins Bett geht? Nun entscheiden über seine berufliche Perspektive, die ihm einen Führungsposten in Mallorca verheißt, die Familie seiner mit einem anderen Mann verheirateten Traumfrau Iris, allen voran deren sündige Schwester, die heiratswütige Tante und die frostige Großmutter.

Die "Live"-Lesungen von "Stromberg"-Mitstreiter Bjarne Mädel mögen noch einen gewissen spröden Charme haben, doch als Hörbuch plätschert "Man tut was man kann" auf Dauer schlicht und ergreifend langweilig dahin. Mädels etwas holpriger Vortrag ist höchstens unfreiwillig komisch.

(MaHa)

Ein unheilvolles Liebesdrei- bis Viereck droht nicht nur das Glück, sondern auch die Karriere von Paul Schuberth zu zerstören. Denn erstens geht es um die (sehr junge) Schwester und die (fast noch junge) Stiefmutter seiner (verheirateten) Traumfrau. Und zweitens gehören die Frauen alle zur Besitzerfamilie des Verlags, für den Paul arbeitet. Freund und Kollege Schamski kann das Karriereaus mit vollem Körpereinsatz gerade noch verhindern. Doch trotz geretteter Spitzenposition wird Paul seines Lebens nicht so richtig froh. Da hilft es wenig, dass um ihn herum ebenfalls alles den Bach runtergeht …