Der Ideenfabrikant

Wie immer saugt man die unvergleichliche Stimme Ben Beckers auf, ohne die Geschichte aus den Ohren zu verlieren. Er schafft es ungebrochen, eine Reise mit dem Hörer anzutreten und ist die ideale Besetzung für dieses spezielle Projekt. Gruselig, poetisch, literarisch kommt die phantasievolle Geschichte daher.

Es ist das Jahr 2129: Mediadiktatoren ordnen eine Art Bücherverbrennung an. Durch die Macht des Fernsehens bzw. dessen Berieselung droht der Menschheit, das wichtige Gut „Phantasie“ zu verlieren. Die Menschheit fristet ein Sklavendasein, bis ein Weltbotschafter die Phantasie wieder entfacht. Der Hörer wird mit Fragen konfrontiert wie „Wie viele Nebelkerzen haben wir gezündet, um die Realität zu verschleiern?“ oder „Kein Mensch träumt hier. Ist das nicht sonderbar?“

Das beruhigende dunkle Timbre von Beckers Stimme wird immer wieder mit Musik untermalt, das Gehörte wirkt dadurch mitunter unheimlich. Autor Wolfsmehl, Dramatiker, Satiriker und Regisseur lässt dieses Hörspiel nach einer gleichnamigen Erzählung von 1983 erzählen. Becker war sofort begeistert, und das spürt man deutlich. Mit großer Lust und Hingabe unternimmt er diese Zeitreise. Das informative und gut gemachte Booklet stellt die Macher vor und ist dem Stoff entsprechend aufgemacht. Man kann nur hoffen, dass davon nichts Wirklichkeit wird …

(tm)

Die Erzählung "Der Ideenfabrikant" spielt im Jahre 2130. Eine Dynastie von Mediendiktatoren hat eine Art moderner Bücherverbrennung in Gang gesetzt. Mittels entfesselter TV-Berieselung wurde auf subtile Weise bewirkt, dass die Phantasie auf der Erde verdunstet ist. Die Menschheit fristet ein Sklavendasein in der Ideenfabrik. Als unerwartet der Weltbotschafter erscheint, tritt die Phantasie ins Rampenlicht.