Die Henkerin

Esslingen, 1325: Melisande ist eine Kaufmannstochter, deren Familie in einen Hinterhalt gelockt und brutal ermordet wird. Melisande, noch im Kindesalter, kann als Einzige überleben und fliehen. Ihr zur Seite steht der Henker Raimund, der das Mädchen zu sich nimmt und beschützt. Damit Melisande nicht entdeckt wird, gibt Raimund sie als seinen stummen schmächtigen Neffen aus. In dieser Maskerade erlernt sie von ihm das Henkerhandwerk, das nicht nur schreckliche Foltermethoden, sondern auch die Kunst des Heilens umfasst. Und die ganze Zeit ist sie von dem Gedanken getrieben, ihre Familie zu rächen und damit das Versprechen einzulösen, das sie ihrer Mutter kurz vor deren Tod versprochen hat.

Die Geschichte ist erfrischend anders und abwechslungsreich. Sie unterscheidet sich wohltuend von den immer wieder aufgegossenen Geschichten im Stile der „Wanderhure“. Sprecherin Nicole Engeln taucht mit ihrer Stimme in die Handlung ein und interpretiert. Wer also mittelalterliche Dramen mag, wird von Sabine Martin mit einer neuen Variante ganz hervorragend unterhalten.

(jw)

Rottweil, 1332. Melisande und Wendel sind glücklich. Doch über ihnen liegen Schatten: Melisandes Schwiegervater setzt alles daran, die Ehe seines Sohns zu zerstören, und auf der Adlerburg lauert Othilia von Hohenfels auf eine Gelegenheit, den Tod ihres Mannes zu rächen. Doch plötzlich wird Melisandes dunkelstes Geheimnis offenbar: Sie war einst Henkerin. Ihr Mann wendet sich von ihr ab. Ihre Tochter wird entführt. Wer steckt dahinter? Um ihre Familie zu retten, muss Melisande es mit einem Gegner aufnehmen, der vor nichts zurückschreckt …