Slam

Ich kann es mir so richtig gut vorstellen: Matthias Schweighöfer sitzt eines Abends in seinem grauen Kapuzenpullover neben mir in einer Kneipe, trinkt ein Bier, dreht mit den Fingern in seinen blonden Locken. Neben ihm sein schwarzer Rucksack, an dem ein abgenutztes Skateboard befestigt ist. Und er erzählt mir die Geschichte seines Lebens: wie er damals mit 16 Jahren Vater geworden ist, obwohl er doch eigentlich nur Skaten im Sinn hatte; wie seine Mutter, die ihn ebenfalls mit 16 Jahren auf die Welt gebracht hat, darauf reagierte; wie ihm und seiner Freundin als werdendes Elternpaar zumute war und wie ihm die Lebensweisheiten seines Skateboard-Helden Tony Hawk auf dem Weg ins Erwachsenenleben geholfen haben.

Ein kleiner Haken an dieser Geschichte: All das hat nicht Matthias Schweighöfer - bekannt aus der Literaturverfilmung von "Soloalbum" -, sondern die von Nick Hornby erfundene Figur Sam Jones erlebt. Doch der Schauspieler spricht deren Stimme mit einer derart authentischen Jugendlichkeit, dass es ebenso gut seine Geschichte hätte sein können. Mit Matthias Schweighöfers Charme, Hornbys Ironie, aber auch einer dem Thema angemessenen Ernsthaftigkeit werden beim Hörer sämtliche Gefühlsregungen hervorgerufen: von Rührung, über Ungläubigkeit bis hin zum Lachen. 

(hank)

Gerade als alles richtig gut läuft für Sam, lässt seine Ex-Freundin die Bombe platzen: Sie teilt ihm mit, dass sie schwanger ist. Eine Katastrophe für den 18-jährigen Sam. Er kann sich nur an eine Person wenden, an seinen Helden, die Skater-Legende Tony Hawk. Aber sogar der scheint diesmal nicht weiterhelfen zu können ... Und so hängt es in dieser witzigen, bewegenden Geschichte allein von Sam ab, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mit jugendlicher Ausstrahlung liest Matthias Schweighöfer souverän diesen neuen Wurf von Nick Hornby und verströmt ganz nebenbei noch reichlich Charme.