Und was wird aus mir?

"Und was wird aus mir?" - Diese Frage stellen sich die liebevoll lebensnah gezeichneten Figuren dieses Romans zumeist, nachdem sie allein gelassen worden sind und der andere plötzlich einen ganz anderen Lebensweg einschlägt. So leicht, wie der von Doris Dörrie selbst gelesene Roman daher kommt, ist er gar nicht. Es geht um Lust und Leben und um den Tod, um Anerkennung und Selbstbetrug, um Schein und Sein. Und um Schicksal und die alte Frage, ob man sich fügt oder es zu ändern vermag.

Hauptfigur und "Ex-Filmsternchen" Johanna hat gerade ihren Job verloren und ist beim Lippenstift-Klau erwischt worden. Sie flieht zu Reiner nach Beverly Hills, mit dem sie vor Jahren einmal zusammen war. Damals, als sie gemeinsam einen Film gemacht haben und Hollywood zu erobern glaubten. Jetzt ist sie arbeitslose Requisiteurin, er erfolgreicher Regisseur. Jedenfalls sieht es so aus, insbesondere für Reiners 15-jährige, shoppingsüchtige Tochter Allegra. Denn um Väter und Töchter geht es auch. In Deutschland, in Kalifornien und in Japan. Und in der Oper.

Dörries Stimme wird jedem ihrer Charaktere gerecht, mal trocken, mal säuselnd, hier schreiend, da summend. Wie Medium Heidi, noch so eine Deutsche in L. A., bekommt man Dörries Stimme nicht mehr aus dem Kopf - und will es auch gar nicht … 

(jo)

Sie haben alle zusammen in den 70er Jahren angefangen: Johanna und Heidi als hoffnungsvolle Schauspielerinnen, Rainer als ideenreicher Jungregisseur – und landen mit ihrem ersten Film direkt in Hollywood! Doch schon bald sind die drei aus Germany nicht mehr so refreshing und so nostalgic, und Johanna kehrt nach Deutschland zurück. Zwanzig Jahre später treffen Rainer und Johanna in Hollywood wieder zusammen, und Johanna soll Rainer helfen, seiner Teenagertochter den erfolgreichen Regisseur vorzuspielen. Sie zieht mit dem verwöhnten Gör durch die Lande, und ein Roadmovie beginnt ...