Was wäre wenn

David Case ist 15 Jahre alt und glaubt, dass das Schicksal hinter ihm her ist. Gerade noch rechtzeitig konnte er seinen kleinen Bruder davor bewahren, aus dem Fenster zu "fliegen". Was wäre gewesen, wenn jene zwei Sekunden nicht den Unterschied zwischen Alltag und Katastrophe gemacht hätten? David wird paranoid. Doch weder sein neuer Name, Justin, sein unsichtbarer Windhund noch das grelle Outfit können das Schicksal abschütteln. Nur haarscharf entgeht er einer Katastrophe, um sich dann auf schier unglaubliche Weise eine Hirnhautentzündung einzufangen. Nur kurz glaubt er, dem Schicksal entkommen zu sein, als er an die Fotografin Agnes Herz und Unschuld verliert, dann aber bitter enttäuscht wird. 
"Just in case" (so der Originaltitel) ist keine leichte Kost, aber ein genauer und mit düsterem Humor gewürzter Blick auf die Probleme des Erwachsenwerdens. Davids/Justins Identitätskrise dürfte in Buchform, schon wegen der wechselnden Perspektiven, nicht einfach zu lesen sein. Das Hörbuch nimmt uns an die Hand: Katja Riemanns unaufgeregte Lesung passt hervorragend zum Ton der Geschichte. Gekonnt setzt sie Pausen, steigert das Lesetempo oder verändert leicht ihre Stimme, um die Figuren zu unterscheiden. Peter Sattmann gibt dem Schicksal bei seinen Kurzeinsätzen eine zynisch-dämonische und teils süffisante Stimme.