Die Schachnovelle
KLASSIKER
Gelesen von Christoph Maria Herbst
Informationen: ungekürzte Lesung, 146 Minuten, 2 CDs, 14.95 €
Verlag: Argon Verlag
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Rezension
Christoph Maria Herbst liest „Die Schachnovelle“ richtig gut – im Ganzen gesehen. Er verleiht ihr eine Stimme, die anfänglich zwar nicht recht passen will, die zu hoch und manchmal zu ironisch wirkt, dann aber den Ton der geschilderten Stimmungen und Charaktere so überzeugend trifft, dass man glaubt, man lausche tatsächlich dem Bericht des Ich-Erzählers. Vor allem, wenn Dr. B., die tragische Hauptfigur, von seinen seelischen Qualen während der Haft und Verhörung durch die Gestapo und seinen „erschütterten Nerven“ oder seiner „manischen Erregung“, seiner „Schachvergiftung“, spricht, läuft Herbst zu Höchstform auf. Das scheint ihm zu liegen, das Nervöse, Stotternde, Verunsicherte. Da fällt es dann nicht mehr ins Gewicht, dass er dazu neigt, in den Erzählstrecken ein sehr hohes Tempo anzuschlagen.
Der kunstvolle Aufbau der Schachnovelle, die psychologisch eindrucksvolle Schilderung des gebrochenen, feinsinnigen und nervösen Dr. B., der während der Überfahrt auf dem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires gegen den stoischen, bäuerisch-groben Schachweltmeister Mirco Czentovic zur Schachpartie antritt und den Boden unter den Füßen zu verlieren droht – Zweigs Anklage der Folter durch Isolation lohnt jede Minute des Zuhörens. Kurz ist sie, aber geht unter die Haut.
(jr)Kurzbeschreibung
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