Department 19

Noch mehr Vampirgeschichten? Zumindest kann man Hill zugutehalten, dass er sich auf Stokers "Dracula" stützt und sich schnulzige Liebesszenen weitgehend verkneift. Stattdessen schickt er seinen 16-jährigen Protagonisten Jamie in eine Welt, in der sich die Nachfahren Van Helsings, Harkers und Sewards nach wie vor einen erbitterten Kampf mit Blutsaugern liefern. Hill würzt Stoker mit einer Prise Shelley und macht Frankenstein zu einem der Agenten. Die Story hat spannende Momente, aber auch Längen, in denen die Handlung konstruiert vorangetrieben wird. Auch stilistisch überzeugt die (bearbeitete) Geschichte nicht durchgehend. Da sind Personalpronomen nicht klar zuzuordnen, sehnt man sich teils nach einem Synonym für "brüllen" und wurden Einschübe wie die Inquit-Formeln "sagte sie", "erwiderte er" stehen gelassen, obwohl die Stimmen klar machen, wer spricht. Apropos: Bär ist gut; sein Vampir sogar erstklassig. Dennoch betont er manche Sätze unnatürlich und gegen den Fluss und verliert sich zeitweise in den Figurenstimmen. Woran es jedoch mangelt, sind konkrete Pausen zwischen den Szenenwechseln. Mehr als einmal liest Bär einfach durch, was ärgert und verwirrt. Alles in allem: Mittelding, kein Muss.

(tan)

In Jamie Carpenters Leben war (fast) alles ziemlich normal. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse: Da taucht dieses seltsame Mädchen auf, das dunkle Erinnerungen in Jamie wachruft. Seine Mutter verschwindet spurlos. Er wird von einem dämonischen Kerl bedroht. Und ein monströser Hüne namens Frankenstein rettet ihn. Plötzlich findet sich Jamie in der geheimsten Organisation der britischen Regierung wieder: Department 19. Verantwortlich für die Bekämpfung des Übernatürlichen. Gemeinsam mit Frankenstein und dem Vampirmädchen Larissa versucht Jamie alles, um seine Mutter aus der Gewalt des mächtigsten und brutalsten Vampirs zu befreien. Und gleichzeitig regt sich etwas viel Älteres, das selbst das Department 19 nicht aufhalten kann …