Mensch ohne Hund

Familie Hermansson trifft sich kurz vor Weihnachten, um die runden Geburtstage des Vaters Karl-Erik und der älteren Tochter Ebba zu feiern. Wir erleben eine psychologisch dichte und realistische Schilderung familiärer Beziehungen, die uns ahnen lässt, wie brüchig die nach außen bürgerliche Fassade ist. Jeder hat mit irgendeinem anderen Familienmitglied ein Problem - und alle haben eines mit Walter, dem missratenen Bruder und seinen peinlichen Eskapaden, dessen unvollendeter Roman "Mensch ohne Hund" den Titel liefert.
Im zweiten Teil sind plötzlich zwei Familienmitglieder verschwunden. Eben jener Walter und einer von Ebbas Söhnen, der vermutlich homosexuelle Henrik. Nun beginnt (nach seiner bekannten Kommissar van Veeteren-Reihe) ein neuer, von Hakan Nesser ins Leben gerufene, Kommissar mit den Ermittlungen. Gunnar Barbarotti ist ein sympathischer Zeitgenosse, der selbst eine Menge familiären Ärger am Hals hat und sich bereitwillig in die Ermittlungen stürzt, weil sie ihn vor einem gemeinsamen Weihnachtsfest mit der Ex-Frau bewahren. Aufgrund sehr weniger Indizien und mit sehr viel Intuition klärt er den Fall schließlich auf. 
Das "Wie" ist leider nicht besonders überraschend, was die Anhänger des harten Krimi-Genres vermutlich langweilen wird. Mich stört das nicht, so lange es gut und spannend erzählt ist - man ahnt doch bei den meisten Krimis, wie sie ausgehen, und wenn's zu überraschend ist, wirkt es oft auch unglaubwürdig. Trotzdem nicht Hakan Nessers stärkstes Buch, von Dietmar Bär aber wie immer glänzend gelesen.

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Dezember in Kymlinge. Familie Hermansson hat sich versammelt, um zwei Geburtstage zu feiern: den 65. des gerade pensionierten Vaters Karl-Erik und den 40. der ältesten Tochter Ebba. Plötzlich verschwinden zwei Familienmitglieder spurlos: Sohn Walter und Enkel Henrik. Wurden sie Opfer eines Verbrechens? Die scheinbar heile Familienwelt beginnt zu bröckeln. Gunnar Barbarotti ermittelt...