Der Stalker

Zu Beginn erinnert die Stimme von Anne Weber an Andrea Sawatzki – was ja schon mal ein gutes Zeichen ist. Nach ein bis zweimal Hinhören entwickelt Weber dann ihr eigenes Profil und macht aus diesem ordentlichen Thriller ein rundum gutes Hörbuch, das man nicht nur wegen seiner Kurzweiligkeit in einem Rutsch durchhören möchte. Gekonnt moduliert die Schauspielerin ihre Stimme, sie liest kernig, wenn Männer etwas sagen, und senkt ihre angenehme Stimme fast zu einem Hauchen, wenn der wahnsinnige Killer seine irren Gedanken mit dem Hörer teilt.

Der Fall selbst haut den erfahrenen Thrillerfan zwar nicht vom Hocker, ist aber spannend genug, um gut zu unterhalten, zumal trotz der gekürzten Fassung das Privatleben der Protagonisten Platz gefunden hat. Wie schon in Carvers erstem Band „Entrissen“ tauchen Detective Inspector Phil Brennan und seine Lebensgefährtin, die Profilerin Marina Esposito, wieder auf. Diesmal hat es die Polizei des englischen Colchester mit einem Stalker, der im Hörbuch der „Creeper“ (so der Originaltitel) genannt wird, zu tun, der es allerdings nicht beim Belästigen belässt. Fazit: Spannend, gut konstruiert, aber vor allem überzeugend interpretiert.

(bär)

Ein Serienkiller, der das Leben von Frauen beherrscht. Eine Profilerin, die mit ihren eigenen Ängsten kämpft. Suzanne Perry träumt, jemand ist in ihrem Schlafzimmer und berührt sie. Morgens steckt am Fenster ein Polaroid, von ihr selbst, schlafend im Bett. Darunter steht: Ich wache über Dich. Suzanne ist geschockt, doch die Polizei findet keine Spur. Dann wird Suzanne in ihrer Wohnung überfallen und verschleppt. Gleichzeitig beginnt eine Mordserie an jungen Frauen. Profilerin Marina beginnt zu ermitteln und begegnet ihren eigenen Ängsten.