Hänschen Klein
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Simon Jäger
Informationen: gekürzte Lesung, 457 Minuten, 6 CDs, 24.9 €
Verlag: audio media
Rezension
Simon Jäger tut sein Bestes. Er schreit, zischt, säuselt, liest im souveränen Rhythmus eines Profis, der schon Matt Damon oder Heath Ledger synchronisierte. Trotzdem hätte ich mir für einen Thriller mit Märchenflair eine abgründigere, weniger geschmeidige Stimme gewünscht. Ziemlich schwer tut sich Jäger zudem mit den Frauenrollen. Wenn er die „Hexe“ spricht, die unglaublich massig sein soll, klingt das eher nach dürrem Transvestiten. Zu retten wäre der vorhersehbare, unglaubwürdige und bisweilen peinlich triviale Roman aber ohnehin nicht gewesen.
Dass seine Eltern ihn adoptierten, erfährt Sebastian, ein junger und frisch verliebter Anwalt, erst, als seine mörderische leibliche Mutter aus der Psychiatrie entlassen wird und sich aufmacht, ihn zu holen. Unterwegs rührt sie Blut in Töpfe, schmiert magische Kreise an Wände und pfeift ihr „Hänschen Klein“. Sebastian kommt mit seiner neuen Liebe derweil zu dem Punkt, wo Winkelmann nichts anderes mehr einfällt als: „Es gab kein Halten mehr.“ Ein paar Tote und Torturen weiter landen die beiden wieder im Bett, und obwohl sie da angeblich schon völlig traumatisiert sind, vergessen sie nachts in einem einsamen Bauernhaus am Waldrand, die Haustür abzuschließen. Überzeugend lässt sich das beim besten Willen nicht mehr lesen.
Kurzbeschreibung
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