Tod unter Lametta

Leichen, wohin man hinhört. Etwa im Auktionshaus "Mum & Pitz", im alteingesessenen Kaufhaus "Schaber & Nack", mal auf dem Weihnachtsmarkt vom Himmel hoch her kommend, mal auf 24 adventliche Päckchen verteilt. Und mittendrin befindet sich der dreiköpfige Männerstammtisch um den fülligen Hobbydetektiv Alfons Friedrichsberg, der der mörderischen Serie einer Weihnachtsmann-Gang auf den Grund geht. Spannung ist in diesem Fall zweitrangig, wenn Kabarettist Kai Magnus Sting von der Muße geküsst wird. Auch dieses Werk ist eine "Krimi-Groteske", die Freunden von Wortgewalten, Nonsens und morbidem Humor das Warten aufs Christkind versüßt. Der geniale Regisseur Leonhard Koppelmann setzt mit Annette Frier, Jochen Malmsheimer, Bastian Pastewka und dem Autor auf dasselbe launig aufspielende Ensemble. Vor allem Malmsheimer ist mit seinem kräftigen Organ als "der Dicke" (Friedrichsberg) eine Wucht, als sei ihm diese Rolle auf die unverkennbaren Stimmbänder geschrieben worden. Pastewka und Frier blähen das Personal mit ihrer Vielstimmigkeit auf, während Sting den augenzwinkernden Erzähler gibt. Frohes Fest!

(bär)

Killende Weihnachtsmänner bringen in der Adventszeit 24 Leute um die Ecke: Tote werden mit Lichterketten erdrosselt, Leichen in Schneemännern versteckt, Glühwein, Gans und Knödel vergiftet. Und mittendrin Hobbydetektiv Alfons Friedrichsberg – hochintelligent, trinkt gern, isst noch lieber und hat immer das letzte Wort–, der dem mörderischen weihnachtlichen Treiben auf die Spur kommen will. Es hilft alles nichts: Um diesen Fall zu lösen, muss er ins Weihnachtskostüm springen.