Todeskälte

Südafrika ist ein guter Schauplatz für Thriller im Neonoir-Stil, in denen die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischen, besonders bei Ermittlungen in einem Mordfall. Da gibt es korrupte Polizisten, rassistische Polizisten und bei Jassy Mackenzie auch eine junge Detektivin, Jade de Jong, die mit der Polizei zusammenarbeitet, aber selbst eine dunkle Vergangenheit hat. Raffiniert verbindet Mackenzie mit kurz eingestreuten Erinnerungen und Rückblenden die beiden Handlungsstränge miteinander.
Der eine handelt vom kaltblütigen Mord an einer Frau, die erschossen wurde, als sie das Tor zu ihrer Hauseinfahrt aufschließen wollte, der andere von Jades Vater, einem Polizisten, der bei einem fingierten Autounfall ums Leben kam, nachdem er zwei weiße Rassisten wegen Mordes ins Gefängnis gebracht hatte.
Einer der beiden kommt demnächst frei, und Jade sinnt auf Rache. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie tötete. Auch eine Liebesgeschichte mischt Mackenzie in das dramaturgische Geflecht mit ein. Das passt – genauso wie Jürgen Holdorfs schabende Stimme, die nach Hinterhöfen und Seitengassen klingt und ein wenig nach Philip Marlowe. Nur nicht ganz so charakteristisch. Dem Vergleich mit Chandler hält Mackenzies Thriller nicht stand, dafür wird er dann doch zu konventionell erzählt – und gesprochen.

(smv)

Ein kalter Winterabend. Ein einsames Haus am Stadtrand. Ein brutaler Mord an einer jungen Frau. Nur ein weiteres sinnloses Verbrechen in Johannesburg? Nicht für Privatdetektivin Jade de Jong, die einen ähnlichen Fall aufdeckt: auch hier wurde eine junge Frau direkt vor ihrem Haus kaltblütig erschossen. Sie überzeugt David Patel, ihren Kollegen bei der Polizei, auf der richtigen Spur zu sein - und begibt sich lebensgefährlich nah in den Fokus des Täters.